Das FlussClan Lager

Haselschweif Augen öffneten sich langsam, als das Sonnenlicht in ihren Bau drang. Sie hatte den Aufstieg der Sonne gar nicht bemerkt, da sie in ihren Traum vertieft war. Du darfst nicht mehr drüber denken, Haselschweif, diese Zeit ist vorbei. Doch der Schock saß in ihr noch tief, und sie schüttelte den Kopf, um die dunklen Gedanken zu vertreiben, sie sich in ihrem Gedächtnis verbreitet haben. Langsam erhob sie sich auf ihre kurzen Beine, und steckte ihren Kopf durch den Eingang ihres Baues. Scheint ein frischer Morgen zu sein. Mal sehen, wo die anderen sich befinden. Sie setzte sich direkt vor ihren Bau hin und leckte sich über die linke Vorderpfote, um sich anschließend damit über ihr Ohr zu fahren. Als sie ihr Fell geglättet hatte, erhob sie sich erneut, und ließ ihren Blick über das Lager schweifen.

[sieht sich in der Kinderstube um / fragt Dämmerpfote nach Goldmeer]

Der kleine Kater öffnete verschlafen seine Augen. Verschwommen konnte er ein Licht sehen, dass anscheinend vom Eingang der Kinderstube kam. Schnell wandte er den Kopf ab, weil es ihn zu sehr blendete. Dabei erblickte er seinen Bruder Häherjunges, der noch friedlich schlief, und Dämmerpfote, die sich um ihn gelegt hatte. Nur Goldmeer konnte er nicht finden. Eisjunges sah sich im ganzen Bau um, konnte sie aber nirgends sehen. Vorsichtig stand er auf und tapste ungeschickte zu Dämmerpfote. 'Hoffentlich wach.', dachte er.
Bei ihr angekommen, stupste er sie mit der Nase an und sah zu ihr auf. Weidt du wo Mama?, fragte er kläglich und mit großen ängstlichen Augen.

[Beobachtet Goldmeer / schaut Häherjunges an / fragt Goldmeer etwas]

Er wandte seinen Blick zum Eingang, als er die Stimme von Goldmeer hörte, die ihm sagte, dass er sich keine Sorgen zu machen brauche und sie ja da sei. Daraufhin leckte sie ihn ab und Eisjunges begann glücklich zu schnurren. Dann sagte sie irgendwas zu Dämmerpfote, dass der kleine Kater noch nicht ganz verstand. Danach leckte sie auch Häherjunges ab.
Eisjunges sah seinen Bruder an, der anscheinend immer noch schlief. 'Wie Häherjunges so lange schlafen?' Im selben Moment begann sein Magen zu knurren und er sah sich überrascht um. Woher Brummen kommt?, fragte er Goldmeer. Er hoffte, dass sie ihm das sagen konnte und das es nichts gefährliches war. Wobei Eisjunges noch nicht einmal wusste, was gefährlich war und was nicht.

[Trinkt von Goldmeer / fragt sie wieder etwas]

Seine Mutter erklärte ihm, dass dieses Brummen ganz normal sei und es bedeutete, dass er Hunger hatte. Zuerst legte Eisjunges den Kopf schief doch dann fiel im ein, dass er so etwas schon einmal verspürt hatte. 'Hunger.' Kurz darauf legte sich Goldmeer in ihr Nest und bot ihm ihren Bauch dar. Sie meinte, er solle herkommen und etwas trinken. Das hatte Eisjunges schon oft getan, also ging er auf Goldmeer zu und kuschelte sich zu aller erst in ihr weiches Bauchfell, um eine Zitze zu finden. Als er eine entdeckt hatte, umschloss er sie mit seinem kleinen Mäulchen und begann zu trinken. Er spürte, wie sich sein Bauch mit jedem Schluck besser anfühlte und schnurrte nun etwas lauter.
Als er fertig war, sah er kurz seine Mutter an und blickte dann wieder zu Häherjunges. 'Immer noch schlafen?' Dann sah er wieder zu Goldmeer. Drauden anschauen dar?, fragte Eisjunges sie, während er sie mit großen flehenden Augen ansah. Er wollte so gerne die Welt außerhalb der Kinderstube kennen lernen! Hoffentlich erlaubte ihm seine Mutter das.

[Verlässt das erste Mal die Kinderstube / erkundet das Lager / legt sich in der Kinderstube schlafen]

Zuerst meinte Goldmeer auf seine Frage, dass es nicht ginge, doch dann machte sie eine Pause und meinte dann, dass Eisjunges kurz rausgehen durfte. Vor Freude machte er einen kleinen Satz. Häherjunges war auch aufgewacht und tapste, zusammen mit Eisjunges, Goldmeer hinterher und aus der Kinderstube.
Als er durch den Eingang schlüpfte, musste er die Augen zukneifen, da ihn die Sonnenstrahlen blendeten. Doch langsam gewöhnten sich diese an das Licht und er öffnete sie wieder. Was er dann sah, ließ ihn erstaunt nach Luft schnappen. Die Lichtung, die man nun sehen konnte, kam dem kleinen Jungen riesig vor. Mit neugierigen Augen sah er sich um. Vereinzelt konnte er die großen Krieger ausmachen, die sich wahrscheinlich unterhielten. Genau konnte er es nicht sagen, da er ja zu weit weg war.
Plötzlich stieg Eisjunges ein köstlicher Duft in die Nase. Vorsichtig streckte er sie in die Luft, um dem Duft dann langsam zu folgen. Nicht weit von der Stelle entfernt, wo Goldmeer stand, war ein großer Haufen voll mit Tieren. Dem kleinen Kater floss das Wasser im Maul zusammen. 'Lecker.' Das Junge entdeckte eine Maus, die er schon einmal bei Goldmeer gesehen hatte. Etwas weiter entdeckte er ein flauschiges, braunes Tier (Eichhörnchen), das direkt neben einem komisch aussehenden Tier lag, das ein spitzes Maul und krumme Füße hatte (Vogel). Eisjunges schnupperte vorsichtig daran und ging dann wieder in die Richtung, in der Goldmeer stand.
Doch kurz davor zog etwas anderes seine Aufmerksam förmlich an. Vor dem Eingang zur Kinderstube lag etwas, das sehr weich und rund war (Moosball). Neugierig, aber auch vorsichtig, weil er ja nicht wusste was das war, tappte er darauf zu. Als er davor stand, schnupperte er zuerst daran. Es roch nach etwas, das er noch nicht kannte. 'Frisch.' Er stupste es mit der Pfote an und als es ein Stück wegrollte, quietschte er vergnügt auf. Sofort stupste er es etwas fester an und lief seinem neuen Spielzeug freudig quietschend und schnurrend hinterher. Er war so mit spielen beschäftigt, dass Eisjunges erst etwas später bemerkte, dass er sich ein gutes Stück von seiner Mutter entfernt hatte. Schnell packte er den Ball mit den Zähnen und tappte zu Goldmeer zurück. Dort legte er sein Spielzeug neben sie und sah sich weiter um.
Er entdeckte etwas, das er bis jetzt übersehen hatte. Direkt neben der Kinderstube lag noch ein Bau, aus dem ein komisches Geräusch kam. Er wusste nicht was es war und schlich näher an den Bau heran. Vor dem Eingang blieb er zuerst etwas unschlüssig stehen, doch dann siegte die Neugierde in ihm und er ging vorsichtig in durch den Eingang. Drinnen war es dunkel, genauso wie in der Kinderstube, nur das hier keine anderen Jungen waren, sondern nur große Katzen, die schon etwas älter aussahen.
Als er mit seiner Erkundungstour fertig war, ging er wieder zu Goldmeer, schnappte sich seinen Ball und ging zurück in die Kinderstube. Dort legte er sich in das Nest seiner Familie, kuschelte sich um sein Spielzeug und schlief fröhlich schnurrend ein.

[Wacht auf / spielt mit Häherjunges]

Der kleine Kater hatte keinen wirklichen Schlaf gefunden, als er die Stimme seines Bruders vernahm. Häherjunges fragte, ob er auch mit dem Ball spielen durfte. Also schlug Eisjunges die Augen auf, schnappte sich sein Spielzeug, stand auf und streckte seinen Kopf aus der Kinderstube. Ja, gerne! Alleine vielleicht nicht so viel Spaß!, miaute er fröhlich, nachdem er das Moos fallen gelassen hatte. Nun nahm er es wieder zwischen die Zähne und ging zu Häherjunges.
Er stellte sich neben seinen Bruder und legte sich den Ball vor die Pfoten. Wer schneller fängt, ok?, mit diesen Worten gab er dem Moosball einen kräftigen Schlag und rannte hinter ihm her. 'Mal sehen, wer schneller.'

[Gewinnt das Wettrennen mit Häherjunges / fragt ihn etwas]

Er war so schnell gerannt, dass er jetzt etwas außer Puste war. Aber Eisjunges hatte den Moosball zuerst erreicht. Er blickte sich nach seinem Bruder um und entdeckte Häherjunges neben Silberfeder, die anscheinend über ihn gestolpert war. Belustigt schnurrend nahm er den Moosball zwischen die Zähne und ging damit zu Häherjunges. Silberfeder war schon weiter gegangen. Wohin, dass wusste er nicht.
Immer noch schnurrend legte er seinem Bruder den Moosball vor die Pfoten. Gewonnen!, miaute er zufrieden. Und was machen wir jetzt, Häherjunges? Es kribbelte ihn schon in den Pfoten etwas zu unternehmen. Am liebsten wäre er aus dem Lager gerannt und hätte die Welt dort draußen erkundet, doch er wusste, dass Goldmeer ihnen das nie erlaubt hätte.

[Lager weiter erkunden / in der Kinderstube schlafen legen]

Häherjunges schien etwas abwesend zu sein und meinte dann, dass er müde sei und zu Mama gehe. Eisjunges wollte aber noch nicht zu Goldmeer zurück gehen und ging so weiter das Lager erkunden.
Zuerst ging er an einem Bau vorbei, der komisch roch. Von drinnen konnte er Stimmen hören und erkannte die von Silberfeder. Die andere war von Dämmerpfote. Anscheinend hatten sie etwas Wichtiges zu besprechen, also tappte Eisjunges weiter.
Dann kam er an einen Bau, den er auch noch nicht gesehen hatte. Er blickte vorsichtig hinein und konnte Katzen ausmachen. Sie waren kleiner als Goldmeer, aber größer als Eisjunges und Häherjunges.
Langsam spürte der kleine Kater auch, wie er müde wurde. Also ging er wieder zurück zu Goldmeer und schlüpfte in die Kinderstube. Dort legte er sich neben seinen Bruder und schlief ein.