Das Lager des WindClans

»Der Kater zuckte noch nicht einmal mit dem Ohr,um Schimmerpelz zu zeigen,dass er verstanden hatte. Er lag einfach nur da und fühlte sich mies. Doch dann hörte er das Stimmchen eines Jungen und als er hinsah,sah er Delfinjunges. Doch Schimmerpelz kümmerte sich schon um das Junge und erzählte die Geschichte von der ach so mutigen Moosfell. Genervt schnaubte er. Moosfell und mutig. Erzäl das ruhig dem Jungen aber erwähne nur nicht,dass sie abgehauen ist,als sie auf Junge ufpassen sollte und eines im Heilerbau war und die Kräuter zerstört hatte. Aus Angst ärger zu bekommen ist sie verschwunden. knurrte er schlecht gelaunt und sah Delfinjunges mit abschätzenden Augen an. Halte dich lieber an richtige Krieger und nicht an möchtegern Krieger. knurrte er,doch das Junge fragte schon nach seinem Vater. Über dieses Thema wollte der Kater wirklich nicht reden. Könnt ihr endlich verschwinden? Ich will schlafen. fauchte er und legte seinen Kopf auf die Vorderpfoten.«

»Einige Male wäre die Kätzin fast eingeschlafen,denn es war ein langer Tag gewesen. Dennoch schreckte sie immer wieder hoch und überzeugte sich,dass Mondstern wirklich tot war und das nicht nur ein schlechter Traum war. Doch immer wieder musste sie einsehen,dass sie nicht träumte und das das die pure Realität war. Entfernt hörte sie den grummeligen Eulenschrei,den sanften Schimmerpelz und den neugierigen Delfinjunges,doch all das interessierte sie gerade nicht. Noch immer funkelten die Sterne kalt auf sie herab und dennoch gaben sie ihr Trost. Immer wieder erinnerte sich die Schülerin wie sie zur Schülerin der ehrenhaften Mondstern wurde und wie verunsichert sie gewesen war. Doch schon bald hatte sie Mondstern vertraut und war mit ihr zum Mondstern gereist. Ich weiß nicht,ob du mich als Freundin angesehen hast,doch ich habe dich immer heimlich Freundin genannt. dachte sie und versuchte unter den abertausenden Sternenkriegern Mondstern zu finden. Doch es gelang ihr genauso gut,wie einen SchattenClankrieger zu bezwingen. Leise seufzend schaute sie auf die Leiche herab und stellte sie sich wieder wie in den guten Zeiten vor. Kräftig und gesund. So wird die Schülerin sie nie wieder sehen.«

»Die Sonne ging auf und Leben erwachte im Clan. Doch nicht in der Kätzin. Sie hatte sich kaum gerührt und hatte nur ihren Gedanken nachgehangen. Zum Glück war die Nacht angenehm gewesen,sonst wäre sie wahrscheinlich erfroren. Doch selbst das hätte sie nicht interessiert. Ihre Muskeln waren völlig verspannt und die Müdigkeit nagte an ihr. Dennoch wollte sie nicht aufstehen und sich schlafen legen,denn das hieß,dass sie Mondstern,ihre Freundin und Mentorin,wirklich für immer verließ. Die ganze Nacht hatte sie nicht so ganz realisieren können,dass die edle Anführerin tatsächlig tot war. Doch mit den Sonnenstrahlen kam auch die Erkenntnis und das machte alles nur noch schlimmer. Doch die schmerzenden Muskeln und die brennenden Augen siegten und die Kätzin steckte noch ein allerletztes Mal die Nase in das kalte Fell der toten Anführerin. Danach stand sie auf und streckte sich kurz. Für eine ausgebige Morgendehnung hatte sie keine Kraft mehr. Wie Mondstern vergraben wurde,wollte sie sich nicht ansehen. Das würden ihre Nerven nicht aushalten. Es wäre sogar wahrscheinlich,dass sie Mondstern wieder ausgraben würde,wenn sie wüsste,wo die Anführerin vergraben lag. So ließ sie sich in ihr Nest gleiten und viel in einen unruhigen Schlaf,in dem sie ach kaum Ruhe fand.«