Das SchattenClan Lager

Tief in meinen Träumen wiederholte sich die Szene wieder und wieder. Die Dunkelheit wurde für wenige Momente von einem hellen schein unterbrochen und etwas knackte. Alles wurde wieder Pechschwarz. Ich wimmerte leise, Angst vor dem was nun kommen würde. Ja, ich wusste schon was als nächstes passieren würde, denn dies war nicht das erste mal das ich diesen Alptraum erlebte. Jede Nacht in der ich mich hier in der, jetzt viel zu grossen, Kinderstube zum schlafen legte, erschien dieses tragische Ereignis in meinen Träumen.

Und dort lag er. Der Körper meiner Mutter. Zerquetsch. Blutig. Tot.

Ich schlug um mich, und wühlte dabei mein Nest auf, doch dies war im Moment egal. Obwohl ich auch in meinem Traum meine Augen schloss, wollte dieses Bild nicht aus meinen Gedanken verschwinden.
Obwohl ich diesen Traum schon unzählige Male erlebt hatte, so war der Schmerz immer schlimmer, wenn ich es erlebte. Auch wurde ich somit jeden Tag daran errinnert das ich nun ein Waisenjunges war. Ich hatte niemanden mehr... Ich lebte in einem Clan, voller Katzen, doch trotzdem war ich alleine.
Es gab zwar auch noch meine Schwester, Heidejunges, doch ich hatte immer das Gefühl das sie mich nicht so wirklich verstand. Niemand verstand meine Angst. Wie sollten sie auch, wenn man es nicht in Worte setzen konnte und es niemanden gab, dem das Gleiche passiert war.

Endlich konnte ich meine Augen öffnen und nach paar Augenblicken erkannte ich alles wieder. Ich war nun wieder im SchattenClan Lager. Zuhause. Hmmm, war es wirklich mein Zuhause, auch wenn ich mich nicht wie Zuhause fühlte? Ich wusste es einfach nicht...

Vorsichtig schaute ich um mich. Heidejunges war schon wach, denn sie lag nicht mehr on unserem Nest, welches wir uns immernoch teilten. Es tat so weh wenn ich daran dachte das vor wenigen Monden Taubenfeder noch hier lag und uns Geschichten erzählte von den anderen Clans, von dem schönen Leben, das man als Kriegerin hatte.
Seufztend stand ich nun auf, säuberte kurz mein, mit Moos bedecktes Fell, und lief dann aus der Kinderstube. Krähenjunges sass am Eingang, doch ich beachtete die andere Kätzin nicht wirklich. Ich konzentreierte mich eher meine Schwester zu finden und als ihr hübsches, helles Fell in meinen Augenschein fiel, zwang ich mir ein Lächeln auf und schlenderte zu ihr hinüber. Sie brauchte nicht zu wissen das ich wieder den Alptraum hatte...

"Guten Morgen."

Ich schmiegte mich an die Kätzin und jetzt neben ihr, fiel es mir garnicht mehr so schwer das Lächeln auf meinem Gesicht zu halten.

Ich blickte in die Augen meiner Schwester. Zwsr wusste ich das Heidejunges eine Katze war, welche fast immer gut gelaunt war, selbst mnachdem Disteljunges gestorben war. Disteljunges... Ich errinnerte mich noch genau an den Tag an dem sein schwarzer Körper sich nicht bewegte, da er viel zu früh zum SternenClan gerufen wurde. An dem selben Tag waren wir noch zum DonnerClan gegangen, da meine Mami dies als die beste Möglichkeit gehalten hatte. Auch hatten wir an diesem Tag unseren ersten Schnee erlebt, doch zu diesem Zeitpunkt hatte ich mich nicht an der weichen und nassen Substanz freuen könnnen - anders als Heidejunges.
So war es nun auch. Meine Schwester schien alles schon vergessen haben. Sie schien Mami vergessen zu haben. Ich wusste nicht wie sie es machte, oder ob sie es nur spielte, damit ich es auch einfacher hatte, doch es half mir nicht. Vielleicht brachte das viel zu fröhliche Auftreten meiner Schwester mich auch dazu, noch trauriger zu sein. Aber es war ja egal, denn am liebsten wäre ich nur den ganzen Tag in meinem Nest geblieben, doch als ich die Freude und Liebe in dem Blick vonHeidejunges sah, wusste ich das ich es zumindest versuchen sollte. Ich musste für sie zumindest versuchen die Vergangenheit zu lassen, doch dies war schwer. Viel zu schwer. Immer wenn wir in der Kinderstube waren, war die leere wie ein kalter Atem, der mir in den Nacken bließ, sodass ich ja nie vergessen würde das meine Mami nicht mehr hier war.

Ich atmete tief durch und blinkte ein paar mal um die Tränen, welche sich in meinen Augen geformt hatten, weg zu drücken. Ich liess mich neben meiner Schwester nieder und drückte mich fest gegen sie. Ich blickte verträumt und noch etwas traurig zum Himmel und versuchte gelichzeitig ein lächeln auf zu zwingen. Als meine Schwester dann noch etwas sagte antwortete ich nur leise.

"Jaja, ist schönes Wetter."

Es war klar zu erkennen das ich nicht den Enthusiasmus meiner Schwester teilte, weshalb ich mich auch auf meinen Bauch legte und meinen Kopf auf meinen Pfoten ruhen ließ. Dennoch schloss ich nicht meine Augen, zu sehr fürchtete ich mich vor dene Bildern, die immer erschihenen, wollte ich schlafen. Aber dennoch ließ ich mich langsam neben meiner Schwester, meinem einzigen Familienmitglied,entspannen.

» Amethystenblick stieß ein frustriertes Jaulen aus, schon wieder hatte sie sich an einem Ast ihre Schulter aufgerissen, sie war einfach zu tollpatschig wenn es um das ging. Vermutlich lag es auch daran, dass sie sich nicht konzentrierte. Ständig nagte Seelennebels Reaktion an ihr. Seufzend leckte sie sich über den kleinen Kratzer an ihrer rechten Schulter. Dann stopfte sie ihren letzten Ast für die Kinderstube in das Loch und schaute sich an. Sie hatte noch viel zu erledigen, zu viel wenn es nach ihr ging. Ihr Schweif schliff am Boden als sie sich auf den Weg zum Ältestenbau machte, Bau Nummer zwei an diesem schönen Tag. Es war ein verschenkter Tag und ein nutzloser zugleich. Sie machte einen großen Bogen um die zwei Jungen welche muter im Lager herumtollten. Sie wollte sich jetzt nicht mit dieser guten Laune befassen, das entsprach gar nicht ihrer Stimmung. Seufzend lief sie also an den Jungen vorbei und setzte sich vor den Ältestenbau, sie hatte schon das erste große Loch entdeckt ehe sie sich richtig hingesetzt hatte. Sie kniff also ihre strahlend blauen Augen zusammen und seufzte. Hier ging ihr so einiges gegen den Strich, doch was hatte sie, eine einfache Kriegerin schon zu melden. Sie stieß einen Seufzer aus und erhob sich um sich wieder an die Arbeit zu machen. Eigentlich war es wie eine Bestrafung von Seelennebel «

Erwähnte Katzen: Seelennebel, Blätterjunges, Heidejunges
Angesprochene Katzen: