Schattenclan-Donnerclan

Ich rannte so schnell ich konnte hinter meinem Mentor her, der wohl wollte, dass ich im Wald verloren ging. Vielleicht verlaufe ich mich noch einmal und bekomme einen Gedächnisverlust dachte ich ironisch und verfolgte die Geruchsspuren. Irgendwann sah ich dann schließlich meinen Mentor sitzen. Ich glaube, ich habe echt lange gebraucht und hoffte, er war nicht zu wütend. Keuchend blieb ich stehen. Tut mir leid, ich glaube, im Wald sehen alle Bäume gleich aus. sagte ich, meine Stimme war jedoch fröhlich, so gab ich mich ja heute. Am liebsten hätte ich jetzt jagen geübt um dann etwas zu essen, doch ich wusste,dass es sehr unwahrscheinlich war, dass ich beim ersten mal üben etwas fangen würde. Und bei ersten Training war nunmal die Grenze dran.

Ich setzte mich während dem Vortrag meines Mentors hin. War das nicht alles klar? Als würde ich auf die Seite des SchattenClans gehen, hier konnte man doch auch viel besser jagen! Ich half ihm, die Duftmarken zu erneuern und hörte weiter zu. Dass der SchattenClan seit dem Kampf keinen Anführer mehr hatte, wusste ich. Schließlich war ich am Tage des Kampfes zum DonnerClan gestoßen. Aber dass sie dies immer noch nicht geändert hatte... Wie bescheuert waren die? Aber von Eisfeder hatte ich ja gelernt, das ClanKatzen im Allgemeinem nicht sehr intelligent waren. Ob sie das auch auf den DonnerClan bezogen hatte? Keine Ahnung. Ich überlegte, wer überhaupt mein Mentor war. Glutherz war das offiziell, aber von Eisfeder hatte ich bis jetzt viel mehr gelernt.sie war auch nicht so überfürsorglich.

Ich war etwas verwirrt. Erst fragte er nach Jagdtraining, dann sagte er etwas von Kampftraining. Beides war gut und würde ihr helfen, eine Kriegerin zu sein. Doch dann deutete er auf einen Punkt hinter mir. Ich roch die Maus, noch bevor ich sie sah, wie hatte ich sie Nr übersehen können? Ich brauchte echt Training... Ich drehte mich auch leisen Pfoten um und sah sie auch sofort. Nur ein paar Schwanzlängen entfernt saß sie und tat so, als wären wir Luft. Ich konnte das Jagdkauern noch nicht so gut, bisher hatte ich es nur bei älteren Schülern gesehen, die im Lager damit angegeben hatten, und so war mein anschleichen nicht gerade das sauberste, ich lief eher wackelig als sicher, als ich versuchte, leise zu sein. Doch die Maus war beschäftigt und ignorierte mich. Und plötzlich war etwas in  mir anders. Ich hörte das Blut in meinen Ohren rauschen und alles um mich herum verschwamm, nur noch ich und meine Beute waren da. Meine Beute, die ich gleich hatte... Ich sprang ab und fing die Maus, doch ich tötete sie nicht. Unter meinen Pfoten wand sich das kleine, graue Wesen und ich genoss es. Ich hatte Macht über sie, ich war die Stärkere, die Maus konnte sich nicht wehren. Ich ließ die Maus kurz los und fing sie sofort wieder ein, als sie wegrennen wollte. Wieder hielt ich die Maus fest, mit einer Pfote nur, an der anderen fuhr ich die Krallen aus und ließ diese langsam durch das Fell des Tieres gleiten, erst fast zart, dann stärker, sodass ich dünne, rote Spuren hinterließ, sie jedoch nicht tötete. Ich konnte hören, wie der Herzschlag der Maus schneller wurde... Es machte mir Spaß, dieses hilflose Wesen zu quälen!

Silberblatt

~> DonnerClan Lager

Ich kam keuchend an. Ich war heute schon erfolgreich jagen gewesen und jetzt noch Patrouille, das war ziemlich viel für wenig Zeit. Ich hatte ja nicht einmal Zeit zum ausruhen gehabt. Aber Schmetterlingspfote war nun mal meine Schülerin, es war nicht gut von mir gewesen, einfach jagen zu gehen, ohne daran zu denken, dass sie heute noch die Grenzen sehen musste. Ich konnte Glutherz und Dunstpfote in der Ferne riechen, doch die beiden interessierten mich jetzt nicht. Wir würden in die andere Richtung gehen, aber erst einmal setzte ich mich hin und wartete auf meine Schülerin. Meine Gedanken trieben ab, zu Frostfeuer. Ich hatte gehört, das er ein Angeber gewesen sein sollte, der immer allen Kätzinnen nachgelaufen war, ein Macho. Davon hatte ich nie etwas mitbekommen. Woran lag das nur? Plötzlich hatte ich Angst, dass er in mir mehr als eine Freundin sah. Doch ich konnte nicht sagen, was ich empfand...

ich wurde von meiner Schülerin aus den Gedanken gerissen. Es gab jetzt wichtigeres als Frostfeuer. Nein, es gab nichts wichtigeres als ihn, aber jetzt musste ich mich erst einmal um Schmetterlingspfote kümmern. Ich erschrak etwas, als sie plötzlich direkt vor mir stand, aber ich fing mich schnell wieder. Ich nickte schnell. Ja, dort wohnt der SchattenClan. Aber Pass auf, der Donnerweg, der unsere Territorien trennt, ist gefährlich. Wenn Momster kommen sollte man sich nicht mehr auf ihm befinden. sagte ich. Ich erinnerte mich an mein erstes Treffen mit Frostfeuer, wo er mich vor einem Monster gerettet hatte.

Ich überlegte kurz. Sollten wir Schon zur FlussClan Grenze gehen? Ich fand es etwas unnötig, dass am ersten Trainingstag nur die Grenzen betrachtet wurden oder lernten Schüler dort normal auch die ersten Jagdgrunddinge? Keine Ahnung... Ich beschloss, noch eine kleine Jagdstunde einzulegen. Eigentlich war es egal, ob Schmetterlingspfote dies heute oder mögen lernen würde. Ich stand also auf. Jetzt zeige ich dir, wie man sich anschleicht. sagte ich. Ich kauerte mich hin und versuchte ausnahmsweise, auf eine gute Haltung zu achten als mich nur auf meine Instinkte, aber im Jagen war ich ein Naturtalent. Du musst dein Gewicht auf die Oberschenkel verlegen und leise auftreten. sagte ich.

Wieder war ich unsicher, was ich sagen sollte. Es war klar, dass es beim ersten mal nicht gleich perfekt klappte, das war auch bei mir so gewesen, ich erinnerte mich noch genau an meine Erste Jagd...

Geh endlich, wir müssen uns beeilen! die Stimme meiner Mutter war ungeduldig, wie immer. Ich folgte ihr mit gesenktem Blick, so dass ich fast in sie hineingelaufen wäre, als sie stehen blieb. Ihre Reaktion darauf war ein wütendes Fauchen. So, und jetzt zeige ich dir, wie man jagt. in ihrer Stimme war kein bisschen des mütterlichen Stolzes, dass ihr Junges jagen lernte, den ich bei anderen Kätzinnen beobachtet hatte. Oder, als sie meinen Brüdern kämpfen beibrachte. Aber ich war keine gute Kämpferin, ich war klein und schwach, nur eine Last. Ein Wunder, dass ich überhaupt noch ein Recht zu Leben hatte. Meine Mutter kauerte sich hin, fast perfekt im Gleichgewicht, und schlich sich an eine unsichtbare Maus an. Denk daran, was ich dir gesagt habe. Und jetzt mach du es. Ich kauerte mich hin, doch meine Schritte waren unsicher und wackelig. Ich war erst vier Monde alt, meine Krallen waren weich, mein Fell teilweise noch plüschig.Fast sofort spürte ich einen schmerzhaften Schlag am Kopf, so dass ich mich auf dem Boden wiederfand. Ich heulte auf, doch zum Glück blutete die Wunde ausnahmsweise mal nicht, anders als sonst, wenn sie wütend auf mich war. Es tat nur weh. Mach es jetzt richtig! Du darfst erst wiederkommen, wenn du Beute mitbringst. Ich rappelte mich hoch und nickte mit gesenktem Kopf. Es dauerte drei Tage, bis ich eine verwirrte Maus erwischte.

Ich schreckte aus meinen Gedanken hoch und merkte, dass ich zitterte. Sofort versuchte ich mich zu fangen. Es reichte, das Ich mit meinen ganzen Erinnerungen Leben musste und manchmal auch Frostfeuer, meine Schülerin sollte davon so wenig wie möglich mitbekommen. Das ist gar nicht schlimm. sagte ich schnell, vielleicht etwas zu schnell. Beim ersten mal schaffen das die wenigsten, du musst einfach üben. Ich überlegte, woran es liegen könnte, dass sie hingefallen war. Ähm... Versuch mal, lockerer zu sein. Spannung an sich ist gut, aber es hilft deinem Gleichgewicht nicht, wenn du dich starr machst wie ein Stock. sagte ich. Dann sah ich in den Himmel, der mir sagte, was ich so wie so schon wusste, es war schon ziemlich dunkel. Wir sollten gehen, es ist schon spät. Morgen zeige ich dir die FlussClan Grenze, ok?