Das Grasland

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Langsam schlenderte ich durch das hohe Gras und sah mich nach Beute um. War es überhaupt nicht benötigt, dass ich jagte? Immerhin wurde bereits eine andere Patrouille ausgeschickt... Unsicher zuckte mein Schweif hin und her. Ich wollte keinen Fehler machen und später als dumm dastehen, wenn es zu viel Beute gab und am Ende irgendetwas ungegessen blieb. Doch wann gab es schon zu viel Beute? Es lag eine harte Zeit hinter den Clans und viele Katzen waren verstorben, da konnte man alles brauchen, was man bekommen kann. Das hätte jedenfalls Adlerfang gesagt. Meine Gedanken schweiften von meinen kleinen Bedenken zu meinem Großvater. Auch wenn es hieß, dass ich gestorben war, freute ich mich bereits auf den Tag, an dem ich ihn, meine Familie und Hasenlauf wiedersehen würde. In Gedanken versunken achtete ich nicht darauf, wohin ich trat. Es kam, wie es kommen musste, ich landete mit der rechten Vorderpfote in einem Kaninchenloch, jaulte vor Schreck über den unerwarteten Schmerz auf und landete auf dem Boden. "Mäusedreck!", fluchte ich lauthals. "Ich schaffe es immer, immer wieder so etwas hinzubekommen. Heiliger SternenClan, bin ich blöd!" Einige wütende Äußerungen und Flüche später zog ich meine Pfote vorsichtig aus dem Loch und testete aus, ob ich sie noch bewegen konnte. Es tat weh, gut, aber es schien nichts ernsthaft beschäftigt. Ich atmete auf. "Trottel", murmelte ich mir selbst noch zu, rappelte mich auf und hinkte weiter. Dann hielt ich inne. Was hatte ich eigentlich vor? Krampfhaft versuchte ich mich zu erinnern, aber es wollte mir nicht einfallen. Ich schmiss mich frustriert auf den mit Gras bedeckten Boden und knurrte verärgert. Dass dabei Schlamm in mein Fell eindrang und ich sowieso eher schlammbraun als goldbraun war, interessierte mich so ziemlich gar nicht. Wahrscheinlich gab es im ganzen Wald kein vergesslicheres Wesen als mich. Leise schimpfte ich noch eine Weile hin, bis ich einfach schweigend den Himmel über mir betrachtete und dem Wind in den grünen Halmen lauschte.