Die Hochfichte

cf: WindClan/SchattenClan-Grenze

Giftblüte antwortete nicht auf Rabenfeders Worte, was wohl auch besser wahr. Ich hoffe, er gibt jetzt endlich Ruhe... Der zweite Anführer und Giftblüte waren extra schneller als Rabenfeder gegangen, damit er sich nicht über Giftblütes Langsamkeit beschweren konnte. Langsam wollte Greifengold wirklich zurück ins Lager, aber er hatte ja geasagt, dass sie noch jagen würden. Wir brauchen aber nicht viel... Wir gehen gleich wieder. Der Kater sah sich um. Nach einiger Zeit entdeckte er eine Drossel auf dem Boden sitzen. Leise schlich er sich an, doch der Vogel bemerkte ihn viel zu schnell. Trotzdem konnte Greifengold sie mit einem etwas ungeschickten aber wirkungsvollen Sprung noch erwischen.

Giftblüte
<---SC-WiC-Grenze

Die Kriegerin war doch etwas langsamer geworden, aber Rabenfeder hatte sie nichtsdestsotrotz nicht überholen können. Sie versuchte, dass der Schlamm unter ihren Pfoten nicht schmatzte, während sie lief. Denn Greifengold hatte schon seine erste Beute entdeckt und somit musste sie leise sein. Im Endeffekt wäre es aber egal gewesen, denn der Vogel wollte davon fliegen. Zwar erwischte der zweite Anführer das Beutetier, aber sie hatten eh genug Beute im Lager. Wer sollte das bitte alles essen? Sie seufzte und schaute sich um. Rabenfeder konnte sie noch sehen, aber keine Beutetiere. Oder sie war einfach blind. Sie drehte sich um, als sie ein rascheln bei der Hochfichte vernahm. Sie schlich sich an und entdeckte das, was das Rascheln verursacht hatte. Ein junges Kaninchen. Es war vielleicht nur vier oder fünf Mondumläufe alt. Zumindest sah es so aus und sie konnte es nur mit den Jungen aus ihrem Clan vergleichen. Es zitterte, die Augen waren angstgeweitet, aber es machte keine Anstalten wegzurennen. Irgendetwas in ihr regte sich. Es war niedlich. Wie das Tier die Ohren angelegt hatte. Sie zog sich zurück. Nein, so etwas wollte sie nicht tun. Es wäre, als würde sie ein Katzenjunges töten wollen. Zumindest fühlte es sich bei ihr so an. Irgendwo hatte auch dieses kleine Junge eine Mutter, die sich sicherlich Sorgen um ihr Junges machte.
Aber woher kam ihr plötzlicher Sinneswandel? Sie drehte sich zu Greifengold, versicherte sich, dass Rabenfeder noch nicht hier ist und ging zurück zu dem kleinen Hasen. Sie versuchte sich so zu geben, dass sie keine Gefahr darstellte. Das Junge drückte sich weiter an den Stamm. Es wollte wirklich nicht wegrennen. Sie kam ganz nah, ganz vorsichtig. Mit höchster Achtung hob sie das kleine Bündel vom Boden auf und trug es weg. Sie hatte schnell ein Loch gefunden, wo es locker rein passen könnte. Immer wieder versicherte sie sich, dass Greifengold oder Rabenfeder nicht zu ihr schauten und wand sich zur Not ab. Es war eigentlich sinnlos, was sie hier tat. Spätestens wenn es ausgewachsen sein würde, käme es unter andere Fänge. Sie setzte es in das Loch ab und stupste es leicht an. Geh wisperte sie. Sie war sich sicher, dass es sie nicht verstand und trotzdem hoppelte es in das Loch hinein. Es roch auch ganz stark nach Hase und nicht nur, weil sie gerade eines vor ihrer eigenen gehabt hatte.

Nun war auch Giftblüte gekommen. Die Kätzin sah sich ebenfalls nach Beute um und ging auch einige Male hin und zurück. Was sie mit dem Hasenjungen machte, bekam der zweite Anführer jedoch nicht mit. Dieser sah sich ebenfalls nach weiterer Beute um, konnte aber auf die Schnelle nichts finden. Rabenfeder war immer noch nicht da. Zuerst Giftblüte anfauchen, aber dann selber ewig brauchen., knurrte Greifengold leise. Langsam ging ihm dieser Kater wirklich auf die Nerven. Sein Plan, ihm das zu geben, was er wollte, damit er Ruhe gab, war nicht aufgegangen. Der Kater drehte sich nach Gitblüte um. Findest du nicht auch, dass es hier irgendwo nach Hase riecht?, fragte er die Kriegerin.

Die Kriegerin drehte sich vielleicht etwas zu hektisch zu Greifengold um, als dieser ansprach, dass es hier nach Hase riechen würde. Sie blinzelte leicht verwirrt. Ist das hier mitunter nicht normal? fragte sie den zweiten Anführer. Auf unserem Territorium leben größtenteils nur Hasen, da kommt es schon mal vor, dass es nach diesen Tieren riecht, gab sie ihre Bedenken. Sie versuchte von sich selber abzulenken. Sie schaute in die Richtung, aus der sie gekommen waren. Rabenfeder war immer noch nicht da, dabei führte er doch die Patrouille an und hatte aben sie vorhin angeschnauzt, dass sie zu langsam wäre. Also diesen Kater konnte sie überhaupt nicht verstehen. Das alles ergab doch kaum einen Sinn. Erst sich über das beschweren, was man doch nur selber macht. Sie wand sich an Greifengold: Heute war eh wenig los, ich glaube nicht, dass wir wirklich so viel Beute gebrauchen können. Denkst du nicht, dass wir nicht zurück gehen sollten? Sie wollte eigentlich nur zurück, weil sie langsam eine aufkommende Müdigkeit verspürte. Ihre Glieder wurden langsam schwer und sie war fast den ganzen Tag unterwegs gewesen, außer kurz zu Sonnenhoch. Da hatte sie etwas essen können. Doch es war auch nur ein halbes Kaninchen gewesen, was sie sich mit Greifengold geteilt hatte. Nein, sie bereute das gar nicht, aber vielleicht würde sie sich ja doch noch etwas nehmen. So weit sie das Gefühl hatte, würde es spät sein, wenn sie zurück waren. Sie freute sich schon regelrecht auf ihr Nest, auch wenn sie sonst ein aktive Kätzin war. Doch irgendwo musste man auch einen Schlussstrich ziehen, wie bei Rabenfeder. Sein Benehmen ging in letzter Zeit gar nicht. Es war regelrecht katastrophal und ziemlich unhöflich. Sie hatte das Gefühl, dass sein mentor irgendetwas bei der Ausbildung vergessen hatte. Aber das behielt sie lieber für sich.

Ja, das stimmt wohl., antwortete er leicht gedankenverloren auf Giftblütes Aussage, warum es nach Hasen roch. Er wollte nicht weiter darauf eingehen, warum auch? Von der Aktion der Kätzin mit dem Hasen hatte er schließlich nichts bemerkt. Giftblüte meinte, sie sollten zurück ins Lager gehen. Ja, gute Idee. Wir haben wirklich genug Beute. Und wenn Rabenfeder nicht kommt, ist er selber schuld, wenn wir ohne ihn gehen., meinte der zweite Anführer. Er war mittlerweile ziemlich müde und Giftblüte sah auch nicht besser aus. Gehen wir. Mit schweren Schritten tappte der Kater mit seiner Beute im Maul zurück in Richtung Lager.

---> WindClan-Lager

Rabenfeder

Grenze -->[/i]

Ich komme gerade mit zwei Kaninchen im Maul an. Wo sind die hin? Wir wollten doch jagen? fragte ich mich und schaue mich um. Ich lege meine Beute ab und schnuppere. Sie sind nicht hier! stelle ich erschrocken fest und suche nach deren Spur. [i]Sicher sind die zurück im Lager...
überlege ich und nehme meine Beute. Ich schaue mich ein letztes Mal hier um und drehe mich Richtung Lager. Schnell laufe ich los um nicht viel später als die anderen dort zu sein. Hoffentlich sind die nicht viel schneller als ich gewesen denke ich mir auf dem Weg.

--> Lager WindClan