Die Müllkippe

Gast

Mila

»Genüsslich leckte sich die Kätzin mit den gelben Augen über die Lippen. Ihr Magen war voll und sie hatte ihre Ruhe. Keine Katzenseele war zu sehen,nur sie und ihr fressen. Natürlich hätte sie auch jagen gehen können,doch heute war sie zu faul dafür und da hatte sie sich einfach hier bedient. Es war merkwürdig,was für leckere und essbare Sachen die Krallenlosen wegwarfen. Ja,die Krallenlosen. Sie liefen nur auf zwei Beinen und schienen sich für die einzigsten Lebewesen der Welt zu halten. Doch zum Glück hatte die junge Kätzin mit Krallenlosen nichts zu tun und das würde sich auch so schnell nicht ändern. Sie liebte die Freiheit ohne Regeln und ohne Krallenlosen. Doch wie es immer so ist muss nach dem Fressen immer etwas getan werden. Überhaupt muss sich die Streunerin immer beschäftigen,denn es wurde ihr schnell langweilig. Träge erhob sie sich und schritt über Berge von scharfkantigen Sachen,die sie gekonnt auswich, und überlriechendes Zeugs,wobei sie nur die Nase kraus zog. Natürlich konnte man hier nicht alles fressen,dass würde sich noch nicht einmal das Junge eines Hauskätzchens erlauben,aber einiges schon. Außerdem hielten sich hier die Krallenlosen fern,denn der Gestank schreckte nicht nur satte Katzen ab,sondern auch diese Trampelwesen. Ja,dass ist wieder ein anderes Wort,aber so umschrieb die Gelbäugige nun mal die Krallenlosen. Bald hatte sie einen Müllberg umrundet,doch auch das wurde ihr schnell langweilig. Ohne groß nachzudenken wohin lief sie von der Müllkippe los zur nächsten Station.«
das Einkaufscenter--->

(c) »Starbucks«

Thema: Re: Die Müllkippe Sa 01 Nov 2014, 01:33

Flimmerpfote - Wieso fühlt es sich so falsch an?
Ich rannte über eine Wiese und spürte den Wind in meinem Fell doch plötzlich veränderte sich alles und ich fand mich als Junges dicht an den Bauch meiner Mutter gedrängt neben Graupfote und Turmalinpfote wieder. Warm spürte ich ihre Fell an meinem und ein beklemmendes Gefühl machte sich in mir breit und wie als hätte ich dadurch einen Schalter umgelegt veränderte sich das Bild. Die schöne Atmosphäre, die Wärme und meine Familie rückte in unglaubliche Ferne. Ich schrie, ich rannte und doch wurden die letzten Erscheinungen über diese Traumillusion immer kleiner bis ich schließlich in einem schwarzen schweren und zugleich erdrückenden Loch drohte zu ertrinken. Wild schlug ich um mich, als ich erwachte. Zuerst glaubte ich wieder im Schülerbau des FlussClan Lagers zu sein, als ich den rostigen und nicht sehr angenehmen Monsterrahmen mit Kissen erkannte. Schwer seufzte ich und richtete mich auf. In den letzten Nächten schon hatte ich nur solch verrücktes Zeug geträumt, wie als wolle mir mein Gehirn sagen: „Geh verdammt nochmal zurück du Flohsack! Sicherlich vermissen sie dich genauso wie du sie insgeheim vermisst.” Doch ich wollte und könnte nicht mehr zurück, der weite Wald und die Menschensiedlungen waren nun mein Zuhause und ich war froh darüber mich mit so gut wie keinem anderen Streuner oder sonstigen abgeben zu müssen. Manchmal war die Nähe von anderen Katzen erdrücken und manchmal war sie doch schon befreiend, doch für mich war es oft eher ein nicht sehr gutes Gefühl von anderen Katzen umgeben zu sein und das bekamen sie auch des Öfteren zu spüren. Aber eines Tages werden sie an mich zurückdenken und sagen: „Wieso haben wir uns nicht mehr bemüht ihn zu finden.” Genau dann werde ich wieder kommen und denen mal ordentlich den Hintern versohlen! Ich bin zwar kein machtgierigerer, aber der Gedanke Macht zu besitzen gefiel mir. Müde reckte ich mich und entschloss einen langen Spaziergang zu machen und mir einen neuen und besseren Schlafplatz zu suchen, diese Müllkippe wär wirklich kein ansehnliches Reich und von einem wahren Streunerparadies sollte man wohl besser nicht sprechen. Ich überlegte kurz wieviele Streuner mir hier begegnet waren und erinnerte mich nur an eine auffallende Kätzin, doch das war es auch schon. Naja, aber zum einen war dieser Ort auch in vielen Punkten perfekt für mich, ich hatte meine Ruhe und ich hatte Nahrung, sowie einen Schlafplatz. Ohne länger in Gedanken alles zu schätzen und messen sprang ich durch ein Loch im Gestell und landete weniger sanft auf etwas metallenen. Eilig setzte ich über den ganzen Dreck hinweg und atmete erleichtert auf, als ich den Boden unter meinen Pfoten wieder spürte. Jetzt fiel mir wieder ein sehr großer Nachteil von dem ganzen ein - Die Höhe und der eigenartige Untergrund, nun waren es zwar zwei, doch desto mehr negative Punkte ich über diesen Ort sammelte, desto mehr verabschiedete ich mich von der Vorstellung hie Leben zu können und das war mehr als nur gut fand ich nun. Ich tigerte durch enge Müllgasen, musste mehrmals spitzen Gegenständen ausweichen und sprang über einiges auch hinweg, als ich endlich einen Ausgang gefunden geglaubt habe. Zu meinem Bedauern musste ich feststellen, dass ich im Kreis gegangen war und fauchte wütend auf, was sich beängstigend laut von den "Wänden" echote. Mit leicht eingezogenem Schweif machte ich mich daran einen Weg aus diesem Irrhaufen zu finden. Als ich meine leichte Nervosität wahrnahm ermahnte ich mich zum edleren Auftreten und stolzierte nun immer noch leicht orientierungslos durch die Müllkippe, es war wirklich unglaublich was Zweibeiner doch alles wegwarfen und ich empfand nur noch mehr Empathie ihnen gegenüber. Nach einer wirklich geschlagenen Zeit hatte ich endlich einen Weg gefunden, auf dem schon viele Katzen zu sein gewesen scheinen und so folgte ich ihren Spüren bis zum Ausgang. Mir muss die Erleichterung wirklich im Gesicht stehen, den ich atmete mehrmals tief ein und stieß die Luft laut wieder durch mein Maul aus. Ich beruhigte mich so eigentlich immer. Kurz drehte ich mich noch einmal zu dem Schrott um und fauchte es im Siegesrausch wild an, dabei schlug ich mit ausgefahrenen Krallen auf einen alten Reifen. Dies wiederum ließ oben eine kleine Metalldose mit viel Getöse den Haufen hinabfallen und laut krachend neben mir auf den Boden fallen, was mich zusammenfahren ließ. Mit angelegten Ohren wirbelte ich herum und sauste über grantige Steine und einen schmalen Donnerweg hinweg in den Wald zurück. Wo ich hinlief überließ ich nicht meinem Gehirn, sondern meinen Pfoten und so war ich wenig über den mir doch recht bekannten Weg zum Baumgeviert überrascht. Wenn die Clans wüssten, dass es nicht einmal so weit von der Müllkippe bis zu ihnen war, dann würde sicher das Gerücht aufkommen die Zweibeiner würden ihr Terran stehlen wollen und so würde ich doch etwas Spaß haben in ihre verdutzten Gesichter zu sehen, wenn sie davon erfahren würden. Aber wollte ich mich und meine Rückkehr in ein solches Licht rücken? Wohl eher nicht und so verwarf ich den Gedanken es öffentlich zu sagen und versprach mir es für später aufzuheben um die Jungen etwas zu schocken. Kleine nervige Fellknäule, welche dazu noch total aufgewühlt und ängstlich sind, sind bei weitem angenehmer als normale nervige kleine Ich-Werde-Einmal-Der-Beste-Krieger-Des-Waldes Jungen, so welche könnte ich ja so gar nicht abhaben, sollte ich jemals auf die Idee kommen Jungen zu wollen würde ich mich hoffentlich an diesen Stress und alles erinnern und von dieser total mäusehirnigen Idee abkommen. Während ich so durch das Unterholz streifte und die Ohren gespitzt auf Beute durch den Wald lief, dachte ich über meine Zukunft nach und fragte mich, ob es für mich überhaupt einen Sinn gab eine Gefährtin zu haben, wenn diese ohne hin nur meine Liebe oder viel mehr mein Herz und Jungen wollte als sich auf mich zu konzentrieren. Ich meine so kann doch wirklich nicht allen Ernstes eine Beziehung funktionieren oder? Wenn ich jemals wie gesagt eine haben sollte, soll sie gefälligst meinen Wunsch nach keinen Jungen und mich natürlich respektieren!
--> Baumgeviert

» Die Müllkippe
» Die Müllkippe
» Die Müllkippe