Die Trauerweide

<-- WiC Lager
Ich kam bei der Trauerweide an und es war so still wie immer. Der Name hatte wirklich etwas wahres an, für mich war es nämlich auch ein Platz der Trauer. Hier war ich mit Drosselpfote das letzte mal jagen, einen Mond vor ihrer Kriegerzeremonie. Der Gedanke das es die Schülerin nicht mehr gab, machte mich selbst jetzt noch manchmal traurig. Doch ich durfte nicht schon wieder in die Vergangenheit gezogen werden, auch nicht, wenn ich und die Schülerin ein speziales Verhältniss hatten. Doch jetzt war Seelenpfote mein Schüler und ich konnte es nicht verstecken das ich sehr stolz auf ihn war. So wie ein Vater auf seine Jungen. Der Schüler machte mein Leben auch so viel heller, wir hatten oft viel Spass in den Trainingstunden.

~> WindClan Lager

Ich kam schneller als erwartet bei der Trauerweide an. Ich hatte gehört, dass es hier sehr still sein sollte, und dieser Ort daher seinen Namen hatte, doch das konnte ich nicht bestätigen. Meine Ohren waren erfüllt von verschiedenen Geräuschen wie fast überall, hier und da ein huschen eines Tieres, Vögel etwas weiter entfernt, das leise Rauschen des Windes zwischen den Gräsern.Hier konnte ich schneller gehen, kaum etwas war da, worüber ich stolpern konnte. Ich lief dorthin, wo ich meinen Mentor roch. Was machen wir? fragte ich neugierig. Was konnten wir hier machen? Wir könnten jagen üben oder kämpfen, beides war gut. Ich sah meinen Mentor an, soweit man dies als »sehen« bezeichnen konnte und wartete auf eine Antwort.

Ich schnurrte als mein Schueler hinter mir erschien. "Wir werden heute etwas kaempfen ueben." Ich lief einen Kreis um Seelenpfote herum. Das Gras knirschte leicht unter meinen Pfoten und erzaehlte weiter. "Wie ich dir ja schonmal gesagt habe, isst Kaemopfen etwas wichtigen. Zwar hoffen die meisten von uns das wir diese Kunst des Wehrens nicht oft gebrauchen werden, doch Kaempfe wird es immer geben." Ich schlug mit einer Pfote nach demSchueler aus, und so wie gewollte streifte diese nur sein Fell."Deine Gegner werden natuerlich keine ruecksicht auf dich nehmen. Sie werden dich wegen deiner Blindheit oft als schwach ansehen, doch du wirst sie ueberaschen. Zwar ist es fuer dich schwieriger als fuer die anderen Katzen, doch du bist stark und aufgeweckt. Nutze deine Sinne, um deine Gegner aus dem Gefecht zu ziehen. Ich glaub an dich." Er war die ganze Zeit um den Schueler gelaufen und jetzt blieb er stehen, knurrte und schlug seine Pfote ein zweites mal aus, aber nun in der Hoffnun den Schueler richtig zu treffen.

Ich war froh, als ich seine Worte hörte. Kämpfen! Etwas, was ich noch gut üben musste. Meiner Meinung nach war Kämpfen nötig, wenn Worte nicht halfen. Worte konnte man ignorieren, einen Krallenhieb nicht. Ich achtete aufmerksam auf den Standpunkt meines Mentors, den er durch das knisternde Gras und seinen Geruch, der ziemlich nah war, unmöglich verstecken konnte. Doch als er das erste mal nach mir schlug, war das überraschend, ich hatte zu sehr auf den Standpunkt geachtet. Aber er hatte wahrscheinlich nie vorgehabt, mich zu treffen, seine Pfote streifte nur mein Fell. Innerlich war ich enttäuscht von mir, ich hätte das doch merken müssen! Als er weiterredete, musste ich ihm rechtgeben. Und die meisten Katzen würde nicht einmal,zögern und mich angreifen, da man mir meine Blindheit nicht ansah, meine Augen waren klar wie die anderer Katzen. Ob das auch der SternenClan getan hatte? Oder war das schon immer so gewesen? Ich hatte keine Ahnung. Plötzlich wurde ich aufmerksamer. Er blieb stehen. Und dann war dort ein Luftstrom, rechts von mir. Ich duckte mich unter der Pfote weg und versuchte sie von unten zu schnappen, doch ich hatte mich zu sehr auf die vorherige Position der Pfote konzentriert, so dass meine Zähne ins Leere schnappten. Aber dicht war ich dran, da war ich mir sicher.

Schnell zog ich meine Pfote zurück als ich sah das Seelenpfote duckte und versuchte sie zu schnappen. Er machte seine Arbeit schon gut, doch es war noch nicht gut genug für einen richtigen Kampf. Eine SchattenCaln Katze würde einfach auf ihn springen und ihn festnageln. So sprang ich nach hinten, in der Hoffnung den Schüler etwas zu verwirren. Kurz darauf machte ich wieder einen Satzt nach Vorne und versuchte den Schüler in die Schulter zu Beissen. Zwar würde ich nicht richig beissen, aber ich würde ihn festhalten und dann zu Boden bringen.

Ich spürte den leichten Hauch, als Wirbelwind seine Pfote zurückzog. Ich versuchte mir einzureden, dass ich die Pfote nur deshalb mit meinen Zähnen verfehlt hatte. In Sachen Verteidigung war ich schon relativ gut, doch meine Angriffe waren meist eher Glückssache. Als mein Mentor zurücksprang, war ich verwirrt. Wollte er, dass ich ihn Angriff? Doch dann sprang er wieder ab und es war schwer für mich, seine Position genauer zu bestimmen. Nur sein Geruch und ein Windhauch verriet mir, wo er war und als ich merkte, dass er meine Schulter angriff, war es schon zu spät. Ich hatte eine Idee, Verteidigung war meine Stärke, warum also nicht Verteidigung und Angriff verbinden? Ich ließ mich wie überwältigt auf den Rücken fallen, aber so schwungvoll, das ich eine Rückwärtsrolle machte und Wirbelwind unter mir lag. Da ich jedoch noch kleiner war, würde ihn das nicht lange aufhalten.

Zwar hielt ich den Schüler für einen Momen an der Schulter fest, musste ich schon nach kurzem wieder loslassen, sonst hätte ich mir den Hals verzerrt. Seelenpfote hatte sich hingeschmissen, und bevor ich was machen konnte lag ich under meinem Schüler. Ich war wieder einmal von ihm erstaunt. Das war wirklich ein guter Trick gewesen, doch da ich stärker und auch noch einiges grösser war, konnte ich mich schnell befreien. Ich schaute ihm in die Augen, die normal und dennoch leblos waren. Ich konnte wirklich der stolzeste Mentor sein, denn auch jeder andere Schüler hätte mich genausogut abgewehrt. So wartete ich auf Seelenpfote. Jetzt war es sein Zug, mit dem er mich angreifen sollte. Gespannt was er machen würde, schaute ich ihn an um jede Muskelspannung zu erkennen.

So,schnell ich es geschafft hatte, das Wirbelwind unter mir lag, so schnell hatte mein Mentor sich aber auch wieder befreit. Aber ich war stolz auf mich, auch wenn ich mir eingestehen musste, dass es Glück gewesen war, dass ich nicht rückwärts auf einen Stein oder so gefallen war. Es wunderte mich, dass ich keinen Angriffen mehr ausweichen musste. Dann begriff ich. Ich sollte angreifen! Plötzlich wurde ich nervös. Wie sollte ich angreifen? Meine Angriffe waren noch nicht die besten. Ich versuchte also erst einmal, Wirbelwind genau auszumachen. Als ich dank meiner Nase einen guten Überblick hatte, sprang ich ab, an seine rechte Seite, allerdings sprang ich so, dass ich Kurzform ihm landen würde. Ich plante es so, dass ich vermutete, er würde nach Links ausweichen, ich würde von meinem Platz, wo ich landete, auch in diese Richtung springen und ihn dann hoffentlich mit meinen natürlich eingefahrenen Krallen seine Schulter treffen können. Und wie geplant führte ich den Zug aus, in der Hoffnung, er würde so reagieren, wie ich es gedacht hatte.

Ich merkte, dass mein Mentor zurücksprang, trotzdem sprang ich wie geplant nach Links, in der Hoffnung, ihn so etwas zu verwirren. Ein Lufthauch verriet mir, dass ich recht damit gehabt hatte, wenn auch aus dem falschen Grund, den wäre ich stehen geblieben, hätte mein Mentor mich mit voller Kraft getroffen. Doch ich erkannte meine Chance, ihn anzugreifen, während er landete, fast noch im Sprung. Ich drehte mich schnell und versuchte mir zu denken, wo er war, was einfach war, da ich wusste, wo er hingesprungen war. Ich sprang auf ihn zu, dorthin, wo ich seine Schulter vermutete, in der Hoffnung, ihn durch die Sprungkraft und der Tatsache, dass er vielleicht noch sein Gleichgewicht suchen musste, umwerfen könnte.

Mein Schueler wich meinem Sprung aus, doch ich hatte keine Zeit etwas lobendes zu sagen, als er schon zu meiner Schulter sprang. Ich konnte nicht rechtzeitg ausweichen, wesahlb Seelenpfote in mich krachte. Jedoch konnte ich mein Gleichgewicht schnell wieder fangen und machte einen Satz nach hinten, um etwas Platz zwischen mir und dem Schueler zu machen. So, jetzt wuerde ich den letzen Angriff starten,  da es schon fast Sonnenhoch war und Seelenpfote bestim langsam muede wurde. Ich schaute meinen Schueler kurz an und sprang dann zu ihm. Wenn alles nachmeinem Plana verlief, wuerde ich in ein paar Herzschlaegen auf ihm sein und ihn auf dem Boden festnageln.

Als ich ihr traf, war ich glücklich, endlich war ein Angriff von mir erfolgreich verlaufen! Doch er fand das Glechgewicht schnell wieder und sprang zurück, so dass ich erst einmal stehenblieb. Ich wiegte macht in Sicherheit, was aber ein großer Fehler war. Bald schon spürte ich einen Luftzug, der mir verriet, dass irgendetwas auf mich zu kam und im nächsten Moment lag ich auf dem Boden und mein Mentor über mir. Ich versuchte, ihn von mir runter zu schubsen, doch ich war müde, meine Kraft ließ nach. Und so ließ ich mich erschlaffen. Vielleicht, wenn ich so tat, als würde ich aufgeben, würde er nachgeben und ich könnte ihn von mir runterschubsen...

Mein Schueler hatte es nicht geschaft meinem Sprung auszuweichen, und so stand ich endlich ueber ihm. Zufrieden schaute ich Seelenpfote an. Er lies sich erschlaffen, doch ich wusste nicht ob er es machte, sodass er sich gleich besser unter mir heraus zu kommen oder weil er einfach erschoepft war. Ich sprang so oder so von ihm runter und schnurrte,"Das hast du sehr gut gemacht. Ich bin wirklich zufrieden." Ich musste laecheln, ich war so stolz auf ihn; wie auf einem eigenen Sohn. "Lass uns ins Lager gehen, die Sonne steht schon hoch am Himmel." Ich schaute Seelenpfote noch mal an und blieb dann, nachdem ich ein paar Schritte gelaufen war, stehen, sodass Seelenpfote neben mir laufen konnte.

ich war etwas enttäuscht von mir, auch wenn es nur logisch war, dass ich verlor. Ich war noch nicht so lange Schüler und dass ich ein wenig hinter anderen Schülern zurücklag, war logisch. Ich stand auf und schüttelte mir den Dreck auf dem Pelz, der leider gerne schnell verfilzte. Ich war froh, dass Wirbelwind überhaupt nicht enttäuscht schien, im Gegenteil, sogar Stolz war leicht aus seiner Stimme herauszuhören. Ich folgte ihm, als er vorschlug ins Lager zu gehen. Ich freute mich schon auf ein schönes Stück Frischbeute. Vielleicht würde ich ja bald auch etwas fangen, ohne Glück zu brauchen. Als ich neben ihm stand merkte ich, dass er stand, ich ging langsam weitere er hatte ja vorgeschlagen, zum Lager zu gehen.

~> WindClan Lager

Ich schaute meinem Schueler zu wie er sich aufrappelte und zu mir kam. Dann lief ich auch wieder los, neben Seelenpfote. "Du hast dir ein gutes Stueck Frischbeute verdient." Ich nickte und trottete dann in Richtung Lager. Heute war wirklich schon ein guter Tag gewesen. Seelenpfote hatte sich gut geschlagen, selbst ein 'normaler' Schueler haette es nicht besser machen koennen. Heute, wenn die Sonne schon halb unterging koennten wir auch etwas jagen gehen. Das wuerde sicherlich schon etwas schwieriger fuer ihn werden als Kaempfen, denn im Kaempfen war er fuer schon ein kleines Ass.

~> WindClan Lager