Angels Heim

Baumgeviert<---
»Mit langsam Schritten näherte er sich einem Zaun und sprang mit einem kräftigen Satz hinauf. Nebel müsste bald kommen und wenn nicht,würde er eben alleine dieses Hauchkätzchen ärgern. Aufmerksam schaute er sich um und erkannte,dass diese Zweibeiner wohl viel Wert auf Ordnung legten,denn das Gras war gleichmäßig geschnitten und kein Unkraut war in den Beeten. Tief holte er Luft um alle Gerüche wahrzunehmen und herauszufinden,ob hier ein Kater oder eine Kätzin hauste. Sofort roch er den süßlichen Geruch einer Kätzin,der aber etwas schal war. Wahrscheinlich war sie gerade nicht da. Enttäuscht brummte er,dennoch gab er nicht so leicht auf. Sein scharfer Blick glitt üver einzelne Bäume,die hier so rumstanden,doch es waren keine Kratzspuren zu sehen,die auf die Größe der Kätzin hinweisen könnten. Wahrscheinlich schärft sie ihre Krallen drinnen. dachte er und sprang vom Zaun auf die stoppelige Wiese,die unangenehm in seine Ballen stach. Mit wenigen Sätzen sprang er über das kurze Gras und mit einem Satz auf die sogenannte Fensterbank. Von dort konnte er ins Haus blicken,doch er entdeckte nichts besonderes. Plötzlich hörte er von drinnen lautes Gebell und da entdeckte er zwei Hunde. Ungerührt bleckte er nur die Zähne,denn der Kater wusste,dass die Kläffer ihn nicht erreichen konnten. Doch dann erinnerte er sich,dass Nebel noch kommen müsste und schaute sich suchend um.«

»Bald kam Nebel auch an und der Kater zuckte grüßend mit den Schnurrhaaren. Noch immer kläffte der Hund, doch es war eher ein Frustkläffen. Belustig miaute er und spürte, wie sich seine und Nebels Fellspitzen berührten. Doch das ignorierte er geflissentlich, denn er wusste, dass er dann wieder einen dummen Kommentar abgeben würde und die Stimmung zerbrechen würde. Nein, die Kätzin ist nicht da. Zu schade aber auch. meinte er und schaute die Streunerin an. Die Sonne ging unter und der Kater bemerkte enttäuscht, dass es Zeit war, sich zu verabschieden. Schade das wir kein Hauskätzchen ärgern konnten, aber es ist Zeit das sich unsere Wege trennen. miaute er mit etwas belegter Stimme und streckte sich. Leise fiel er auf die andere Seite des Zaunes und schaute Nebel noch einmal an. Aus Höflichkeit wartete er ihre Antwort ab, denn es war unhöflich, ohne eine Antwort zu verschwinden.«

»Langsam blinzelte er. Wollte er wirklich gehen? Schließlich hatte er ihre Gesellschaft sehr genossen und sie sehr zu schätzen gelernt. Ich bin ein Streuner. Streuner leben alleine. dachte er, dennoch glaubte er nicht an das, was er dachte. Er kannte Nebel nur zwei Tage und schon hatte er sie sehr gerne. Der Kätzin schien der Abschied ebenfalls schwer zu fallen, auch wenn sie es zu verbergen versuchte. Leise schnurrte er und wandte sich um. Ich muss sie vergessen. Es gibt viele Kätzinnen auf der Welt und ich wollte mich nie binden. versuchte er sich selbst zu überreden. Es stimmte, er hatte sich stets geschworen nur den Gentleman zu spielen und sich nie zu verlieben. Ohne zurückzuschauen trottete er los, obwohl es ihm in der Seele weh tat. Warum empfinde ich so stark für sie? Das darf nicht sein. Ich werde sie vergessen, denn sie ist einfach eine Kätzin unter vielen. Langsam stieg sein Tempo, damit er recht viel Abstand zwischen sie brachte. Bald jagte er neben den Gärten her un versuchte sich sein Gefühlschaos nicht anmerken zu lassen.«
Irgentwohin--->