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 Der Hof

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BeitragThema: Der Hof   Der Hof Icon_minitime1Di 05 Mai 2015, 18:37

»› Flüsterpfote


# 1

Heftig fuhr der Wind in schnellen sich jagenden Böen über die Ebene und riss gierig an den langen Halmen der Weide. Diese peitschten saftig grün und orange-braun aneinander und ließen ein lautes Pfeifen in den Himmel steigen, welches einen Wettkampf mit den starken Wirbeln der Lüfte ausfechtet. Es war nicht eindeutig zu vernehmen, welche der beiden Kräfte nun schlussendlich gewann, doch der erste Donner war wie ein finaler Schlag. Überall zuckten auf einmal breite und lange Blitze auf, die ihre Elektrizität in irgendwelchen Objekten ihrer Wahl entluden oder dem Himmel eine Kostprobe ihrer Macht schenkten.
Eigentlich war es Sonnenhoch, doch von der hellen Scheibe am weiten Horizont war nirgendwo ein Funken der Anwesenheit zu sehen oder spüren. Der Geruch in der Luft hatte sich in Sekunden gewandelt und es roch sehr nach Regen und Schwüle. Die Kälte der kommenden Regenschauer hatte jede erdenkliche Wärme aus den Körpern der Erde weichen lassen und nur einen beinah leblosen Rest übrig gelassen.

Als meine Augen diese Veränderung wahrnahmen blickte ich mich genauer um und ließ für einen Augenblick das kleine Junge außer Acht. Erschrocken weiteten sich mir die zwei unterschiedlich bläulichen Augen und ich warf meinen Kopf hin und her. Ich wusste, dass wir kaum eine Chance haben würden dieses Unwetter zu überleben, sollten wir nicht bald einen Unterschlupf finden.

» Wer bist du und was willst du? «, rief mir der kleine Kater scheinbar auf einmal entgegen, was ich an seinem Maul ablesen konnte. Gerne hätte ich ihm diese Fragen beantwortet, doch meine Stummheit stand mir mal wieder im Weg und auch die Zeit wollte mir Knoten in die Beine reißen.

Immer stärker zog der Wind an meinem Pelz und ich sah auch dem Jungen an, dass es ihm mehr als nur schwer fiel diesen Böen, die immer wieder die Richtung wechselten stand zu halten. Noch hatte es nicht zu regnen begonnen, doch diese Tatsache erschlug meine Wahrnehmung beinah und ein seltsames schwindeliges Gefühl legte sich über meinen Körper. Leicht taumelte ich zwei kleine Schritte seitwärts, als mich eine kräftige Windböe erneut erfasste. Der Kater allerdings hatte sich in die Erde unter sich verbissen und sehr klein gemacht, sodass die mich wegreißende Böe, lediglich über ihn hinweg jagte. „ Eigentlich keine schlechte Idee... “, dachte ich bei diesem Anblick und versuchte es dem Jungen gleich zu tun.

Mit meinem noch immer nicht völlig verheilten Bein schob ich mich vorwärts und schaute den grauen Punkt vor mir neugierig an. Da ich keine Anstalten machte etwas zu erwidern setzte er erneut an etwas zu sagen, doch ein Donnerschlag unterbrach ihn und er zuckte zusammen. Sofort schoss ich vor an seine Seite und bot ihm Schutz vor dem Wind, was ein Zeichen meiner Freundschaft sein sollte. Dankend nahm er dies an und protestierte sogar nicht, sondern rückte noch näher. Überrascht zuckte ich freudig mit dem Schweif.

Für einige Momente verharrten wir so, bis seine leise Stimme an mein Ohr drang: » Ich will noch nicht sterben. « Verärgert schnippte ich mit dem Schweif und schupste ihn aufmunternd an der Wange an. Dann allerdings versank ich in meinen Gedanken, den wir brauchten immerhin immer noch einen Unterschlupf, den so wie es aussah wollte der Wind keine Pause einlegen.

„ An welchem Ort wären wir wohl zurzeit am sichersten? Das Lager ist dafür zu weit weg, ich glaube kaum, dass seine kleinen Beinchen und mein verletztes Bein es soweit schaffen würden vor dem einsetzenden Regen. Offene Flächen wie die Weide sollten wir vielleicht auch meiden, also fallen die Felder auch gleich weg. Verdammt Flüsterpfote, denk nach! Apfelblüte hat dir doch einmal das gesamte Terran des WindClans gedanklich verwirklicht. Du hast ganz sicher etwas entscheidendes vergessen. “

Während ich dachte setzten sich meine Pfoten in Bewegung. Nur langsam und stockend kamen wir beiden voran. Immer wieder hielten wir inne, weil ich glaubte zu wissen, wo uns meine Beine hintrugen, doch dann war dieser Glaube auch schon wieder erloschen und wir liefen weiter ziellos durch die Gegend in der Hoffnung Schutz zu finden. Seit wir uns bewegten kam ein leises Wimmern von meinem jungen Begleiter und tröstend lief ich näher an seiner Flanke.

„ Der Hof! “
Plötzlich schoss mir ein Wort durch den Kopf und automatisch beschleunigten sich meine Pfotenschritte. Schon aus der Ferne konnte ich das hölzerne Gebäude mit den roten sandigen Steinen ausmachen. Als der kleine Kater aufblickte und sah, was ich gesehen hatte, stürmte er vor. Erschrocken riss ich mein Maul zu einer Warnung auf, doch kein Ton verließ diesen.

Ich beeilte mich hinter dem kleinen Kater her zu laufen und holte ihn auf halber Strecke wieder ein. Um ein wenig wieder an Fahrt zu verlieren schob ich meinen weißen Schweif mit der schwarzen Spitze vor ihn und damit in seinen Weg. Entrüstet blickte er zu mir auf und verzog seine grünbläulichen Augen zu schmalen Schlitzen. Beschwichtigend nahm ich den Schweif wieder aus seiner Bahn, deutete aber an ihn wieder in seine Position zu schieben, sollte er es wagen zu weit von mir entfernt zu sein. Dies schien ihn wieder milder zu stimmen und so eilten wir etwas langsamer über die Wiese, die kaum Schutz bot vor dem Wind und dem peitschenden Nieselregen in unseren Augen und Ohren.

Mittlerweile war mein Pelz vollgezogen von dem elendig triefenden Wasser und auch der Untergrund fühlte sich seltsam matschig unter den Pfoten an. Aber nun waren es nur noch wenige Fuchslängen bis zu dem leicht geöffneten Scheunentor und dem damit verbundenen Schutz.

Auf einmal allerdings nahm ich etwas braunes aus den Augenwinkeln wahr, dass die Laufbahn des Katers kreuzen würde. Ohne viel darüber nachzudenken stürzte ich vor und riss den Kater hinab, konnte aber nicht mehr verhindern selbst seitlich am Kopf getroffen zu werden.

Für einige Sekunden dröhnte es laut in meinem Kopf, meine Gedanken wirbelten umher und ein leichtes Prickeln breitete sich aus. Ich spürte wie mir etwas warmes und zugleich zähflüssiges die Wange hinablief und auf den Boden tropfte, doch ich nahm es schon nicht mehr wirklich wahr. Anfangs waren da nur kleine Punkte die vor meinem Auge tanzten, doch es wurden rasch mehr, bis sie ein Meer ergaben und meine gesamte Sicht schwinden ließen. Immer tiefer und breiter wurden die düsteren Ringe um mich herum, bis ich nichts als Schwärze um mich herum noch sah.

Mein Körper, welcher noch halb auf dem Jungen lag, fing erst an zu zittern und kippte dann leicht seitlich zur rechten Seite. Mit einem dumpfen Schlag landete mein Kopf in dem weichen Gras und aus meiner Wunde sickerte Blut in den weichen Untergrund. Meine Augenlider flatterten erst zaghaft und schlossen sich dann gänzlich.


Traurig schaute ich auf den kleinen strammen Kater hinab und strich ihm ein letztes Mal mit dem Schweif über seine Schultern. Schon früh, als ich wieder aus meinem Schlaf erwacht war nach jenem Tag, hatte ich bemerkt, dass meine Stimme versiegelt war. Ich wusste nicht so recht damit umzugehen, doch Farn, wie sich der Kater mit dem grauen Fell vor mir nannte, schien mich seit dem ersten Augenblick meines Erwachens zu verstehen. Er erzählte mir jeden Sonnenuntergang einen kleinen Teil unserer kurzen gemeinsamen Geschichte und tat neue Spinnenweben auf meine Wunde an meinem Kopf. Scheinbar hatte mich ein größeres Rindenstück von einem Baum seitlich am Kopf getroffen, doch so genau konnte er es mir auch nicht sagen, den er wäre erst am nächsten Sonnenaufgang wieder aufgewacht und hätte mich krampfhaft versucht in die Scheune zu schleifen, was allerdings bei meinem leichteren Gewicht nicht allzu schwer gewesen wäre.

Mit leicht feuchten Augen strich er sich an meinen Körper und miaute: » Danke, dass du für uns gejagt hast und dich, ja auch um mich gekümmert hast trotz deiner Verletzung. Doch ich muss nun wirklich gehen und nach meiner Familie suchen, sie werden sich sicherlich schon Sorgen machen. Ich hoffe du verstehst das. « Verständlich nickte ich und erwiderte die kleine Geste des Abschiedes. „ Eigentlich müsste ich mich ja bei dir bedanken, kleiner Farn, ohne deine Hilfe glaube ich, hätte ich kaum meine Wunde versorgen können und wäre an deren Folgen sehr wahrscheinlich gestorben. “, dachte ich, als ich meinen Kopf an den seinen legte und ihm zum endgültigem noch einmal über die Wange leckte, was er mit einem gespielt beleidigten Knurren kommentierte.

Noch lange saß ich nach dem Abschied vor der Scheune und blickte den Weg entlang, welchen Farn eingeschlagen hatte. Der kleine graue Kater war noch kurz vor Sonnenaufgang aufgebrochen, damit er möglichst viel Zeit hatte seine Familie zu finden und ich betete um sein Glück, dass er diese auch fand. Mit einem tonlosen Seufzen erhob ich mich dann allerdings nach einer geraumen Zeit und entspannte die verkrampften Glieder, dabei schmerzte mir leicht mein linkes Hinterbein. Ich schloss darauf, dass ich es mir einst einmal gebrochen hatte und es womöglich nicht völlig korrekt verheilt war, doch mir fiel beim besten Willen nicht ein wann dies gewesen sein könnte. Grübelnd schaute ich in den sich erhellenden Himmel und bestaunte stumm die herrliche Friedlichkeit meiner Umwelt.



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BeitragThema: Re: Der Hof   Der Hof Icon_minitime1Mi 13 Mai 2015, 18:16

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cf: Das WiC Lager

Als endlich der Wind durch mein silbriges Fell bließ, bließ dieser auch meine schlechte Laune weg. Natürlich war nicht alles Negatives weg, aber dennoch war es als ob eine Last von mir genommen war, nun das ich außerhalb des Lagers war. Hier konnte ich für wenige Momente alles vergessen - die vielen Katzen die der WindClan in den letzten Monden verloren hatte; die wenigen Jungen, die bis jetzt geboren wurden; und vieles mehr. Nun war ich weg von all diesen Problemen, auch wenn ich wusste das ich nicht von den Problemen wegrennen konnte.

Meine Pfoten schienen kaum den feuchten Boden zu berühren, denn ich rannte mir die Seeleaus dem Leibe. Es tat gut alle Frust und alle Sorgen so herraus zu lassen. Ich rannte einfach, ohne ein wirkliches Ziel, soch dann stoppte ich abrupt. Tiefe Spuren hinterließ ich, derweil ich meine Krallen in den Boden streckte um zu einem Halt zu kommen.

Konnte es wirklich sein? Ich atmete die frische Luft tief ein und stellte fest das ich Recht hatte. Unter dem dominanten Geruch nasser Erde und neuem Gras, war eindeutig der Scent einer Katze. Einer Kätzin um genau zu sein. Einer jungen Kätzin die mir zu sehr ans Herz gewachsen war in den letzten Monden.

Es war genau die Kätzin, die ich in der Nacht vom großen Sturm gesucht hatte. Sie war der Grund gewesen das ich nun ein Leben weniger als Anführer des WindClans hatte. Doch die Kätzin hatte ich nie gefunden und schon längst hatte man im Clan die Hoffnung aufgegeben sie zu finden. Ich wusste nicht wirklich was ich denken oder gar fühlen sollte als ihr süßer Geruch in meine Nase stieg. Sollte ich froh sein? Oder erleichtert? Oder eher wütend, oder sogar traurig?

Ohne auf das Gefühlswirrwar in meinem Kopf zu denken, folgte ich der Geruchsspur, bis ich an der Schwelle der alten Scheune stand. Alle Muskeln in meinem Körper spannten sich an und mein Herz schlug viel zu schnell. Ich trat inndas Zweibeinernest ein und ein starkes Gefühl verbreitete sich in meinem Körper. Ich wusste nicht was es war, ob gut oder schlecht, aber es brachte mich dazu ihren Namen zu rufen.

"FLÜSTERPFOTE!"
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BeitragThema: Re: Der Hof   Der Hof Icon_minitime1Fr 15 Mai 2015, 12:15

»› Flüsterpfote


# 2

Aus den wunderschönen zarten federartigen Wolken wurden immer rundere und größere Ballen. Sie türmten sich leicht übereinander, doch ließen sie kleine schmale Lücken für die einzelnen kräftigen Sonnenstrahlen, die sich bis auf die Erde kämpften und die Landschaft in ein willkürliches Fleckenfeld verwandelten. Der Wind nahm auf der ebene wieder mehr an fahrt zu und peitschte in schnellen leichten Böen über das hohe Gras. Dieses bog sich unter der unglaublichen Kraft und ließ die Landschaft flach und glänzend wirken.

Mit Erstaunen beobachtete ich dieses Spektakel und ich konnte mich nicht entsinnen jemals so genau hingesehen zu haben, um jedes Detail einzeln zu erfassen. Schon früh nachdem ich wieder aufgewacht war, ist mir klar geworden, dass ich Zeit verwenden würde, um dies nachzuholen. Mein zeitweiliger Kamerad in der großen Scheune legte mir ebenfalls nahe, wie schön und befreiend es war sich seine Umwelt anzusehen und einzuprägen, den es gab auch Zeiten in denen es weniger schön war. Dieser Gedanke ließ mich zurückfahren in meiner Erinnerung an einen Tag voll grauer Wolken und einer erdrückenden Finsternis, die mich einige Zeit umgab.

Auf einmal fröstelte es mir und ich kniff die Augen zu, um nicht länger diese Gedanken vor meinem geistigen Auge zu haben. Alles was zuvor geschah, vor diesem Augenblick der scheinbaren Unachtsamkeit war verschwommen und wenn ungenau. Gerne wüsste ich wer ich war und woher ich kam, denn die plötzliche Einsamkeit zerfleischte mich innerlich mehr als erwartet.

Da ich nun auch nicht länger dieses beinah idyllische Bild einer sich verfinsterten Landschaft vor meinen zwei unterschiedlich blauen Augen haben wollte, wandte ich mich um. Allerdings wollte ich an meinen Kameraden denken und dessen Worte und drehte meinen Kopf über die linke Schulter und schaute zurück. Ein Augenblick und dann noch einer verging, ehe ich meinen Blick wieder auf das ermattete rote alte Gebilde vor mir richtete. Langsamen Schrittes näherte ich mich diesem und schaute es ebenfalls eingehend an. Für mich stand nun fest, dass ich nicht auf ewig hier bleiben konnte und ich bald aufbrechen würde, um meinen Leben als heimatlose Katze zu bestreiten.

Die Schatten, die sich auf meinem Weg ins Innere abzeichneten wurden immer länger und länger. Das Rot der Farbe der Fassade wurde immer düsterer und unscheinbarer. Plötzlich graute es mir vor der Enge in dessen Inneren, doch ich trat über die Schwelle und helles leuchtendes heu empfing mich. Erleichtert atmete ich die angehaltene Luft wieder aus und entspannte mich sichtlich. Noch würde ich für ein paar Sonnenaufgänge bleiben, entschied ich spontan und sprang spielerisch in einen der Heuhaufen. Ein aufgescheuchtes Wimmern war das Resultat und ließ mich ebenfalls aufhorchen.

So elegant und vorsichtig, wie es für mich möglich war sprang ich wieder aus dem Haufen und suchte mit meinen Sinnen nach der Beute, die heute meinen Magen fühlen würde. Dafür schloss ich meine Augen und öffnete mein Maul, um die mich umgebende Luft besser einatmen und sortieren zu können. Ich versuchte die genaue Position meiner anvisierten Beute zu analysieren und blendete daher alle anderen Details aus, die sich in meinem Hintergrund abspielten. Daher bemerkte ich auch nicht den stark ansteigenden Geruch einer anderen Katze und fuhr mehr als erschrocken auf, als ich einen Namen vernahm, der mir so bekannt wie auch fremd erschien.

Beherrscht schlug ich nach der wieder aufgescheuchten Beute und wusste, dass sie in den Tiefen des Heus auf nimmer wiedersehen verschwunden war. Leicht verärgert drehte ich mich in die Richtung aus welcher der laute ruf gekommen war, musste allerdings feststellen, dass mir ein Heuballen die Sicht versperrte. Da ich jedoch nicht sicher sein konnte, welche Absichten diese Katze – scheinbar ein Kater – hatte, wollte ich eine optimale Stellung beziehen. Hierfür kletterte ich vorsichtig und möglichst geräuschlos auf den Heuballen.

Als mir das graue Fell in die Augen sprang schlug auf einmal mein Herz mindestens zwei Takte schneller und auch mein Atem beschleunigte sich. Es war, wie als würden alle meine Erinnerung auf mich einschlagen, mir aber trotzdem verborgen in der Finsternis bleiben. Immer mehr Fragen überschlugen sich in meinem Kopf und neugierig reckte ich den Hals etwas weiter, um ihn genauer sehen zu können. Scheinbar ging keine Gefahr von ihm aus, denn meine Pfoten trugen mich von selbst zum Sprung und so blieb ich wenige Schnurrhaare vor ihm stehen und schaute ihm in die wunderschönen intensiv leuchtenden Augen.





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BeitragThema: Re: Der Hof   Der Hof Icon_minitime1Fr 15 Mai 2015, 15:42

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Etwas in mir, was seit fast einem Mond verloreren gegangen war, traf wieder auf mich als ich die kleine Kätzin auf den Heuballen sah. Ihr feines Gesicht - ihre verschiedenen Augen - alles das was ich gesucht hatte! Ich konnte es nicht glauben, es war wirklich sie. Ich blinzelte ein mal, nur um sicher zu gehen das ich mir diesen Moment nicht einbildete, doch dort stand sie wirklich. Flüsterpfote! Am liebsten wäre ich sofort zu ihr gesprungen und hätte die stumme Kätzin begrüsst, doch meine Pfoten waren wie angewachsen.

Jetzt war der Moment, den mein Herz so lange erträumt hatte, den mein Verstand jedoch immer unterdrückt hatte, da und ich wusste nicht was ich tun sollte. Meine eisblauen Augen betrachtete sie von Oben bis Unten und Freude stieg in mir auf. Es war einer der Momente in denen ichi meine Gefühle nicht verborgen hielt, sondern der Kätzin preis gab. Nie hätte ich mir vorstellen können das ich jemals eine Kätzin so begrüssen würde, doch so war es nun.

Die Herzschläge in denen sie auf einem der Heuballen stand schienen endlos und ich befürchtete schon das Flüsterpfotezögerte, da sie nicht wirklich wusste wie sie auf meine Anwesenheit reagieren sollte. Ich wollte shcon etwas sagen. Was, das wusste ich selber nicht so wirklich, aber etwas was die Stille unterbrechen würde, doch dann stand sie schon vor mir.

Nur wenige Schnurrhaare entfernt von mir stand die Schülerin nun und schaute mir direkt in die Augen. Ich beugte meine Schnauze runter zu der ihrer. Unsere Blicke waren vereint, doch etwas lies mich zögern und meine Bewegung stoppen. Weshalb sich unsere Schnauzen nicht berührten. Es war nur eine Haaresbreite zwischen uns. Eine Haaresbreite, die uns zwei machte. Eine Haaresbreite und etwas in ihrem Blick...

Etwas was ich nicht deuten konnte war in ihrem Blick und ich überlegte zurück zu treten, doch ich konnte es nicht. Nicht jetzt wo ich ihr so nahe war das ich ihren Atem hören konnte. Ich konnte nicht anders als meine Nase an ihre zu pressen. Als unsere Schnauzen sich berührten schien ein Feuer sich durch meinen Körper zu verbreiten, von dem Punkt an dem meine Körper auf den ihren getroffen hatte, bis in meine Schweifspitze hinein und alles in ,mir wollte mehr als nur sie e kleine Berühring, doch ich zog selber weg.

Ich schaute ihr in die Augen und mir blieben die Worte in der Kehle stecken. Ich wusste nicht was ich sagen sollte, oder gar machen sollte. Irgendetwas hatte sich in ihrem Blick verändert und es tat weh es zu sehen...

"Flüsterpfote..?"

Diesmal sprah ich ihren langsam und leise. Die Frage in diesem einem Wort war nicht zu überhöhren und obwohl ich wusste das die Kätzin mir nie antworten könnte indem sie sprach, hoffte ich auf eine Antwort.

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BeitragThema: Re: Der Hof   Der Hof Icon_minitime1Fr 15 Mai 2015, 17:44

»› Flüsterpfote


# 3

Alles schien wie in Zeitlupe zu geschehen, als er seine Schnauze zu der meinen herabbeugte und dort verharrte. Wir schienen uns eine halbe Unendlichkeit in die Augen zu sehen und doch lag in meinen ein Schimmer der Ungewissheit und Unsicherheit. Konnte ich diesem grauen Abbild eines Katers wirklich trauen? Intensiv musterte ich ihn nach unten und oben schielend.

In einem kleinen Moment der Unachtsamkeit überwand der Kater, welcher zuvor noch einen Namen gerufen hatte, der mich aufhorchen ließ, den Abstand zwischen uns und berührte meine Nase zärtlich mit der seinen. Erschrocken zog ich die Luft um mich herum ein.

„ Flüsterpfote, möchtest du uns zum Training begleiten? Wirbelwind hat mich gefragt, ob ich dich fragen kann, also ginge das von ihm schon einmal in Ordnung. “, miaute mein wenige Momente älterer Bruder an mich gewandt. Er war blind, doch wusste er wo ich stand und an wen er sich so zu wenden hatte. Freudig strahlte ich ihn förmlich an, wohlwissend, dass Seelenpfote meinen Blick auf seinem Pelz spüren konnte. Es freute mich immer wieder zu hören, wie er sich in seinem Training tat und doch versetzte es mir innerlich einen Stich nicht selbst zu trainieren, um mit ihm gemeinsam den Weg eines Schülers zu bestreiten. Widerwillig dachte ich an Mondstern unsere kranke Anführerin, die seit dem Angriff des SchattenClans auf unser Lager nicht mehr die Selbe war. Einige munkelten sogar sie habe an Selbstmord gedacht, nachdem sie von dem Tod ihrer beiden Kinder erfahren habe.

Betrübt schaute ich vor mich auf die Erde und vergrub vor aufkommendem Kummer meine Krallen in der erhärteten Masse. Plötzlich legte sich jedoch ein Schweif beruhigend auf meine Schulter und ließ mich aufblicken. Überrascht schaute ich in scheinbar stechende blaue Augen, doch für mich waren sie wie flüssiges Wasser.

Ich blinzelte war dies eine Erinnerung aus meiner Vergangenheit gewesen? Sicherlich, doch was hatte das alles zu bedeuten? Langsam erwiderte ich den wieder aufgebauten Abstand und ließ mich auf meine Hinterpfoten nieder. Ich spürte seinen Blick auf meinem Gesicht, doch ich schaute weg. In mir keimte das Gefühl, dass wenn ich ihn nun anschauen würde, von Erinnerungen überflutet zu werden, die mehr Gefühle mit sich brachten, als mir momentan lieb war.

Aber als ich an diesen einen Augenblick zurückdachte, in welchem sich unsere Nasen berührten, schlug mein Herz bis zu meinem Kopf und ich glaubte schon er würde es hören. Sein Erscheinen und sein Auftreten mir gegenüber war so überraschend und so voller unerwiderter Gefühle, dass Kummer in mir aufstieg. Ich fragte mich innerlich so viel, doch äußerlich war ich so verschlossen.

„ Flüsterpfote...? “, fragte er mich zögerlich und beinah ängstlich. Wieder schaute ich auf und entkam doch seinem Blick nicht, der mein Herz erst zum Stillstand brachte und dann zerspringen ließ. Hier lief etwas gehörig schief und ich war mir beinah sicher, dass ich der Grund dafür war.

Vorsichtig und eher automatisch, als das ich es gewollt haben könnte, strich mein Schweif zärtlich über seine Wange und doch mein dazugehöriger Blick betrübt. Etwas sagte mir, dass er mein Herz war und zu meiner Seele gehörte, schon seit langem, doch mein Verstand konnte ihn nicht einordnen. Er war mir so bekannt, wie fremd und ich glaubte zu meinen, dass ihm dies nur wenige Augenblicke zuvor ebenfalls klar geworden ist oder er ahnte, dass ich mich völlig hilflos in meinem eigenen Körper fühlte, der so viel für ihn doch empfand.

Ich hätte gerne ihm geantwortet, ihn etwas gefragt, doch als ich mein Maul öffnete dran kein Wort über meine Zunge. Verwirrt schüttelte ich den Kopf, ich hatte mich einfach immer noch nicht daran gewöhnt nicht sprechen zu können, wo es den meisten Katzen doch so einfach fiel. Fieberhaft überlegte ich, wie ich dem Kater vor mir dies klarmachen sollte, als auf einmal etwas leuchtend Rotes unterhalb meiner rechten Vorderpfote in das Heu tropfte.

Starr war mein Blick nun auf den Bluttropfen gerichtet und mir wurde wieder bewusst, dass die Wunde seitlich an meinem Kopf immer noch nicht so recht verheilt war. Zaghaft befeuchtete ich meine linke Tatze und strich mir über die Wunde damit. Ich wollte zischen oder fauchen, als mich der stechende Schmerz erfasste, doch ich zuckte lediglich zusammen und meine Sicht verschwamm etwas.

Plötzlich hatte ich wieder Angst, dass die Dunkelheit mich noch einmal erfassen könnte wie damals, denn dies waren die letzten Augenblicke gewesen, an welche ich mich noch genauestens erinnern konnte, bevor ich hier in der Scheune aufgewachte war. Panisch fuhr ich daher hin und her mit meinem Kopf und vergaß so völlig, dass ich in der Gesellschaft eines mir aus der Vergangenheit scheinbar bekannten Katers war.






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BeitragThema: Re: Der Hof   Der Hof Icon_minitime1So 17 Mai 2015, 12:10

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Die Freude, die meinen Körper geflutet hatte als ich die Kätzin sah, verschwand nun drastisch und pure Trauer ersetzte, die eben noch gespürte, Freude. Ich konnte mir nicht erklären was der Kätzin passiert war - wieso sie mich so anschaute wie sie es tat. Meine Augen suchten Vergeblich die Liebe, die sonst immer in Flüsterpfotes Blick, schaute sie mich an: Doch nichts, nicht was annähernd an der Liebe war erschien in ihrem Blick.

Ich hatte ihre Nase berührt und somit ein Feuer in mir ausgelöst. Alles in mir wollte die Nähe der jungen Kätzin und seehnlichst hoffte ich das nach unserer zärtlichen Berührung alles so wie früher war, doch sie blinzelte nur und wich dann meinem Blick aus. Ich suchte irgendein Zeichen, irgendetwas, was dieses Benehmen erklären konnte, aber natürlich fand ich nichts und natürlich konnte mir Flüsterpfote es nicht erklären.

So stand ich nun hilflos in einem Zweibeinererschaffung, mit der Kätzin, welche mein Herz berührt hatte, doch es war als ob wir uns nicht kannten. Obwohl unsere beiden Körper nur eine MäuselÒnge trennte, schienen wir welten entfernt von einander. Meine Frage blieb wie immer unbeantwortet. Ich wollte schrein, ich wollte ihr die Krallen durchs Gesicht ziehen, ich wollte sie anschreien, das sie endlich mit mir reden sollte, doch ich wusste das es nichts bringen würde. Sie war stumm und nichts würde daran etwas ändern können.

Weiches Fell berührte meine Wange und ich erhob meinen Blick, dem ich schlussendlich dem Boden zugewannt hatte, damit ich die Gestallt der Kätzin nicht mehr zu ertragen brauchte. Es zeriss mir wort wörtlich sie zu sehen und im Gewissen zu sein das sie nicht mehr die meine war. Ich schloss meine Augen für wenige Momente und versuchte ihrer Berührung zu vergesssen. DIe Berührung die mich zum fauchen bringen wollte und auch gleichzeitg zum weinen. Tief atmete ich ein und lies dann alle meine Wut, Verzweiflung mit ihm wieder raus.

Als ich die Augen wieder öffnete und zu der Stelle schaute wo die Augen der Kätzin vor wenigen Herzschlägen noch standen, sas diese nicht mehr, sondern lag auf dem Boden. Sie schien unglaubliche Schmezen zu haben und ohne das ich etwas entschied, fand ich mich neben ihr wieder. Ich lies mich neben ihr nieder und fuhr dann sanft mit der Zunge über ihr weisses Fell.

Zwar war die Trauer und die Verzweiflung nicht verschwunden, so wusste, oder besser gesagt hoffte ich, das in dieser Katze immernoch meine Flüsterpfote steckte.

"Alles wird wieder gut..."

Meine Worte waren nicht nur an die Kätzin mit dem Schmerzen gerichtet, sondern auch an mich. Ich brauchte eine Berstätigung das alles wieder so werden würde wie vor dem Sturm , der Sturm der nicht nur ein Leben von mir genommen hatte, sondern auch alles ver´ndert hatte.
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BeitragThema: Re: Der Hof   Der Hof Icon_minitime1So 17 Mai 2015, 14:01

»› Flüsterpfote


# 4

Diese Erinnerung, sie war so schrecklich und eisern in meinen Kopf gebrannt. Immer wieder riss ich mein Maul zu einem lauten erstickendem Schrei auf, doch kein Ton verließ mich. Ich schlug wild um mich, um die erdrückende Schwärze zu vertreiben, doch je mehr ich kämpfte, desto schwächer schienen meine Reaktionen zu werden.

Für einige Sekunden dröhnte es laut in meinem Kopf, meine Gedanken wirbelten umher und ein leichtes Prickeln breitete sich aus. Ich spürte wie mir etwas warmes und zugleich zähflüssiges die Wange hinablief und auf den Boden tropfte, doch ich nahm es schon nicht mehr wirklich wahr. Anfangs waren da nur kleine Punkte die vor meinem Auge tanzten, doch es wurden rasch mehr, bis sie ein Meer ergaben und meine gesamte Sicht schwinden ließen. Immer tiefer und breiter wurden die düsteren Ringe um mich herum, bis ich nichts als Schwärze um mich herum noch sah.

Immer wieder und wieder spielte sich dieses Szenario in meinem Kopf ab. Ich versuchte diese Gedanken abzuschütteln und mich zu konzentrieren, doch ich fühlte mich gefangen in mir selbst. Während ich so mit mir rang stürzte ich auf den mit Heu bedeckten Boden und wälzte mich hin und her.

Kleine Lichtpunkte tanzten nun wahrhaftig vor meinen Augen und ich fand mich an einem Ort meiner scheinbaren Erinnerung wieder.
Es war ein Tag, der nach Regen roch. Zarte Wolken im schmutzigen Weißton hingen überall am Himmelszelt und versprachen leichten Regenschauer in der späten Nacht. Der Wind, welcher über die Felder, Weiden und Wiesen wehte war leicht fröstelnd, allerdings auch angenehm zu spüren in seinem Fell, wenn man schnell spurtete.

Fröhlich jagten meine weißen Hinterpfoten meinen schwarzen Vorderpfoten hinterher und doch waren sie nicht der wahre Grund für meinen Antrieb. Wirbelwind unser zweiter Anführer würde in dieser Nacht seinen Anführernamen erhalten und zugleich seine neuen Leben. Normalerweise durfte ihn nur der Heiler begleiten, doch Libellenfänger hatte sich um Luftpfote zu kümmern, welche seit dem Tod von Mondstern nicht mehr die selbe war. Ich machte mir wirklich große Sorgen um meine beste Freundin, allerdings musste ich diese Gefühle nach hinten verschieben, da ich mich voll und ganz auf das hier und jetzt zu konzentrieren hatte.

Wirbelwind schlug ein schnelles Tempo an und ich hatte große Mühen mit ihm mitzuhalten, wobei man sagen musste, dass es mir mit Augenlicht noch einfacher fiel, als meinem Bruder Seelenpfote. Dieser war schon seit mir unbekannter Strecke zurückgefallen und kämpfte sich nun eilig, wenn auch eher langsam, einen Weg zu uns. Mein Mitgefühl mit meinem Bruder war enorm und ich fühlte mich schrecklich nicht an seiner Seite zu sein, doch er hatte mich angefaucht und gemeint ich solle machen selbst hinter seinem Mentor her zu kommen. So war nun einmal mein Bruder, er konnte es einfach nicht leiden, wenn jemand Mitgefühl oder Mitleid ihm gegenüber zeigte, daher bemühte er sich umso mehr einer der besten Schüler zu sein.

Ich liebte meinen Bruder mehr als jemanden sonst, doch über sein Verhalten manchmal konnte selbst ich nur den Kopf schütteln und zu gerne hätte ich ihm mal gesagt, was für ein Starrkopf er doch war. Dann allerdings hätte ich ihn liebevolle berührt und er wüsste, wie ich diesen Satz meinte.

Stumm seufzte ich auf und kniff für einen Moment die Augen zusammen. Auf einmal schlug mir allerdings ein fremder Geruch entgegen und ich sträubte alarmiert mein Nackenfell. Als ich um einen etwas größeren Stein in der Steinkuhle ging, erblickte ich eine weiße Streunerkatze bei Wirbelwind. Nun beeilte ich mich zu meinem zukünftigen Anführer zu kommen, denn so wie es aussah war auch er nicht begeistert die Katze in seinem Terran zu wissen.

» Ach, dass ist dein Territorium? Wie groß ist es denn? Lebst du alleine hier? «, fragte sie ihn gerade zuckersüß und klimperte mit ihren blutroten Augen schon fast engelsgleich. Ein Fauchen wollte meiner Kehle entrinnen und mit funkelten Augen schaute ich erst sie und dann Wirbelwind an. Als die namenlose Katze mich kommen sah schaute sie einen Moment bedauernd, dann war allerdings dieser Augenblick verstrichen und sie trat mehrere Schritte zurück.

Beschützend stellte sich Wirbelwind vor mich und wollte mir Einheit gebieten, als ich schon einen Schritt wieder auf die Katze zutun wollte. Leicht schüttelte er den Kopf und wandte sich dann wieder der Katze zu, die gerade sich über diese Situation lächerlich zu machen schien. Zu gerne hätte ich ihr meine Meinung gesagt, doch ich war auf einmal wie erstarrt.

Aus dem Dickicht hinter ihr traten zwei andere Streuner, einer noch hässlicher als der andere verunstaltet. Mir wurde beinah schlecht bei diesem Anblick, doch ich kämpfte meinen Würgereiz nieder und versuchte mich kampfartig aufzubauen. Wenn es zu einem Kampf kommen sollte galt es vor allem Wirbelwind zu beschützen, nicht meine Person. Er war der baldige neue Anführer und er musste es einfach heil zum Ahnentor schaffen. Ich wollte einfach nicht versagen in dieser Beziehung. Fieberhaft fragte ich mich wo Seelenpfote den nur blieb, als meine Pfoten mich von selbst neben dem grauen Kater positionierten.

Ein grässlicher Ton, der wie ein Lachen klang ertönte von dem im Gesicht vernarbten Kater rechts von der weißen Katze mit den blutroten Augen. » Du lässt dich von einer Schülerin beschützen? Was bist du den für ein Kater! « Ich spürte die Wut, die von Wirbelwind ausging und beruhigend legte ich ihm meine Schweifspitze auf seine Flanke, doch er schüttelte sie ab und knurrte leise zischend zu mir: » Halt dich da raus. « Für wenige Herzschläge meinte ich mich verhört zu haben, als mir seine angefügten Worte ins Ohr kamen. » Ich würde mir das nie verzeihen, sollte dir etwas passieren. « Er hatte sie zwar nur sehr leise und eher wahrscheinlich zu sich gemurmelt, doch sie erwärmten mein Herz und umso mehr wollte ich ihm aber auch zeigen, dass es keinen Unterschied zwischen uns gab.

Meine Augen schienen mich zu verraten, den sie leuchteten liebevoll auf. » Nicht dein ernst! Sie ist doch noch so jung. «, gespielt tadelt verließen diese Worte das Maul der Katze. Ich war mir nicht ganz sicher, ob Wirbelwind sich deshalb verkrampfte oder weil er angestrengt versuche dieser Streunerkatze nicht das Fell über die Ohren zu ziehen.

Gerade als die Situation schien zu eskalieren ertönte eine sanfte wie auch bedrohliche Stimme hinter uns, doch sie war in meinen Erinnerungen nur noch ein Rauschen, ehe alles verblasste.


Ich fand mich in dem Heu und zugleich der von Zweibeinern errichteten Scheune wieder. Mein Blick hatte sich wieder etwas geklärt und auch der Schmerz blätterte mehr und mehr von mir ab. Allerdings war es nicht nur diese Erinnerung an den Kater, welchen ich vor einigen Augenblicken wiedergesehen hatte, sondern auch seine beruhigende Stimme in meinem Ohr.

Die Spannung wich aus meinem Körper und meine verkrampfte Haltung wurde weich. Er lullte mich mit seiner Stimme ein und erschöpft von meinem inneren wie äußeren Kampf ließ ich meinen Kopf an den seinen gleiten. Gerne hätte ich leise geschnurrt oder sonst wie mein Wohlbefinden ausgedrückt, doch nun war ich mir eines weiteren Punktes sicher, meine Stummheit währte schon länger.

Es war wie als habe seine Berührung in mir ein Feuer ausgelöst, welches die Barriere, die mich gefangen hielt niederbrannte und meine Augen wieder öffnete aus meinem langen Schlaf. Meine Wunde hatte längst wieder aufgehört zu bluten und eine rotbräunliche leichte Kruste hatte sich in mein weißes Fell gebissen.

» Wie habe ich dich nur nicht gleich erkennen können, Wirbelstern... «, dachte ich traurig für mich und es schmerzte auf einmal seiner Nähe bewusst zu sein. Nur zu sehr erinnerte ich mich an seinen verzweifelten Blick, ich hatte etwas in ihm zerrissen, als ich ihn nicht erkannt habe. Gerne hätte ich dies wieder gut gemacht, doch ich wusste nicht wie.

Plötzlich wurde mir die Position meines Kopfes an dem seinen bewusst und ich öffnete zaghaft meine Augen wieder. Diese ganzen Gefühle, die seinen Blick umgaben waren so unglaublich und für mehrere Momente konnte ich einfach nichts anderes tun, als ihn anzusehen. Ihn wirklich wieder vor mir zu sehen.



Erwähnte Katzen:
Mondstern, Wirbelstern, Libellenfänger, Seelenpfote, Luftpfote, Devil, Leiser Tod, (Darius), (Starbucks)
'Angesprochene' Katzen:
Wirbelstern

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Die Katzen
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BeitragThema: Re: Der Hof   Der Hof Icon_minitime1Mi 20 Mai 2015, 15:41

W I R B E L S T E R N
... If I got rid of my Demons, I would loose my Angels ...

Meine Bewegungen wurden immer langsamer bis ich schliesslich aufhörte mit meiner Zunge über ihr weisses Fell zu streichen. Sie war ruhiger geworden, alles was ich getan und gesagt hatte, auch war es um mir selber Mut zu geben, schien funktioniert zu haben, denn der verkrampfte Körper der Kätzin war nun entspannt und ruhig. Vor wenigen Momenten noch rollte sie hin und her, als ob sie einen unausstehlichen Schmerz loswerden wollte - einen Schmerz der zu viel für den Körper einer so zierlichen Kätzin war.

Nun aber schien alles wieder Friedlich. Dicht an ihrem Rücken lag ich, die Sonnenstrahlen, welche ihren Weg durch das Dach freigekämpft hatten, spielten auf unseren Fellen und alles schien so idyllisch. Dennoch gab es in meinem Kopf zu viele Zweifel, als das ich diesen perfekten Momen hätte geniessen können.

Mein Blick lag auf der Kätzin und ich wusste nicht wirklich was ich fühlen sollte. Dies war für mich schon immer ein Problem gewesen, doch nun wo es schien als wusste sie kaum wer ich war, war es nun grösser. Natürlich war es nun einfach zu überspielen das ich Gefühle für sie pflegte, nun, war es nicht mehr sie, welche mein Herz erwärmte, nicht wenn sie mich nicht mehr erkannte. Alles würde wie vor längerer Zeit werden, alles würde wieder normal werden.

Doch wollte ich dies? Wollte ich diese Kätzin einfahc so vergessen und sozusagen hinter mich lassen? Ich wusste wirklich nicht was diese Gefühle waren, die entstanden wenn ich die blauen Augen der Kätzin sah, wenn ich selbst nur ihre Schwanzspitze sah. Ich wusste es einfach nicht.

Leise seuftze ich, doch es wurde unterbrochen von einer kleinen Bewegung. Wärme floss durch mein Gesicht, als das ihre näher kam und ich hätte geschnurrt, wären meine Gefühle nun nicht so aufgewühlt gewesen. Dennoch lag ich weiterhin ruhig in dieser Position. Ich schloss meine Augen und wartete auf eine weitere Bewegung der Kätzin.

Es schien wie eine Unendlichkeit, in der wir beide einfach nur nebeneinander lagen und nachtdachten über alles und nichts. Doch dann spürte ich ihren Blick und öffnete meine Augen, um sofort in Flüsterpfotes zu schauen. Ihre verschiendenfarbenen Augen schienen mit Wärme, doch meine konnten dies in jetzigen Moment nicht erwiedern.

In ihrem Blick suchte ich nach Antworten zu allen Fragen, die ich hatte, doch nicht aussprach. Ich wollte zwar nich der jeniger sein, der zuerst seinen Blick abwandte, doch ich tat es und erhob mich langsam. Innerlich schüttelte ich meinen Kopf und sah sie dann wieder an. Mein Blick glitt zu ihrem Bein, welches schon vor dem Sturm schlimm verletzt war, und nun leicht mit einer blutigen Kruste bedeckt war.

Meine Bewegungen wurden immer langsamer bis ich schliesslich aufhörte mit meiner Zunge über ihr weisses Fell zu streichen. Sie war ruhiger geworden, alles was ich getan und gesagt hatte, auch war es um mir selber Mut zu geben, schien funktioniert zu haben, denn der verkrampfte Körper der Kätzin war nun entspannt und ruhig. Vor wenigen Momenten noch rollte sie hin und her, als ob sie einen unausstehlichen Schmerz loswerden wollte - einen Schmerz der zu viel für den Körper einer so zierlichen Kätzin war.

"Kannst du laufen?"

Meine Stimme war leicht zögerlich, doch ich wollte nun zurück ins Lager. Nicht war ich nun schon lange genug aus dem Lager verschwunden, auch war es sicherlich für Flüsterpfote das Beste so bald wie möglich von Sandpfote untersucht zu werden, fals sich eine Entzündung gebitlete hatte oder so. Auch war es im Lager einfacher wieder meine Gedanken zu orden...

Ohne auf eine Antwort zu warten trat ich in Richtung Ausgang und meinte dann:

"Lass uns zurück in Lager gehen."
Erwähnte Katzen: Flüsterpfote, Sandpfote (-dorn)
Angesprochene Katzen: Flüsterpfote

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BeitragThema: Re: Der Hof   Der Hof Icon_minitime1Mo 29 Jun 2015, 13:40

Der Hof Lorele10

Meine Pfoten baumelten locker über den Rand des Strohballens, als mein Blick die beiden Katzen musterte. Sie lagen nur einträchtig nebeneinander, aber für mich waren sie trotzdem nicht gerade angenehm anzusehen. Etwas an diesen Katzen, ließ mich vergessen, das hier in der Scheune jede kranken, schwache und verletzte Katze Unterschlupf finden konnte. Solche Katzen duldete ich hier zwar auch eine Zeit lang, aber half ihnen weder, noch das sie mir halfen. Mein Nackenfell war gesträubt, als ich leise näher an die Katzen heran kroch. Es waren ein Kater und eine Kätzin, der Kater war definitiv älter. Ich rümpfte die Nase, blieb aber weiterhin ruhig. Die Kätzin war verletzt und schien so keine besondere Bedrohung darzustellen. Dann richtete ich mich hinter dem Strohballen auf. Sie wollen gehen, schön, dachte ich, fragte mich aber ob ich vielleicht meine Hilfe anbieten sollte. Nicht das ich diese Katzen mögen würde, aber je schneller sie hier raus waren, desto besser. Also holte ich noch einmal tief Luft und setzte ein freundliches Lächeln auf. Dann trottete ich schließlich aus meinem Versteck und bleib einige Schwanzlängen entfernt des Pärchens stehen. Nur die Ruhe, natürlich wirken... Ich riss erschrocken die Augen auf. Oh nein, was ist denn euch zugestoßen? Kann ich euch irgendwie behilflich sein?

Erwähnte/Angesprochene Katzen:Wirbelstern; Flüsterpfote
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